LÜTTICH Sedisvakanz 1724. 2 Dukaten 1724. 6,80 g. DEC Û ET Û CAP Û LEOD Û SEDE Û VACANTE Kurhut über vierfeldigem Wappen mit Mittelschild, dahinter Hermelinmantel//S Ù LAMBERTUS - PATRO Ù LEOD Brustbild von St. Lambert l. mit Mitra, darunter 1724. Delm. 365 (R4); Fb. 331; Mignolet 667.

GOLD. RR Sehr schön/vorzüglich Die Reliquien des heiligen Lambert in Lüttich übten eine starke Anziehungskraft aus, bis sie mitsamt dem prunkvollen Mausoleum in der Französischen Revolution 1794 vernichtet wurden. Lambert wurde um 640 geboren und war von 672 bis 675 Bischof von Maastricht. Vom Hausmeier Ebroin vertrieben, lebte er sieben Jahre in Verbannung in Stavelot, bis er wieder nach Maastricht zurückkehrte. Um 706 wurde er in seinem Haus in Lüttich von zwei fränkischen Edlen aus Rachsucht überfallen und durch einen Lanzenwurf ermordet. Da er sich nicht verteidigte, sondern betend den Todesstreich empfing, wurde er bald als Märtyrer verehrt. Über dem Ort seines Todes wurde bald eine Kirche gebaut. Der Patron Lüttichs erscheint auf den seltenen Sedisvakanzmünzen des Bistums. In der Sedisvakanz von 1724 entstanden letztmalig Doppeldukaten; später wurden nur noch einfache Dukaten geprägt.

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