Friedrich Franz IV., 1897-1918. Silbermedaille o. J., Slg. Gaettens 576.

Friedrich Franz IV. 1897-1918.
Silbermedaille o. J. von O. Schultz. Schützenprämie. Kopf r.//DEM / BESTEN / SCHÜTZEN in Eichenkranz. 38,07 mm; 28,60 g.
Slg. Gaettens 576.

Feine Patina, winz. Kratzer, vorzüglich

Friedrich Franz IV. wurde als ältester Sohn Friedrich Franz III. und Anastasia Michailowna Romanowa in Palermo geboren. Nach dem Gymnasium in Dresden und Studium in Bonn übernahm er mit seiner Volljährigkeit 1901 die Regierung von seinem Onkel Johann Albrecht. Bald trieb er Vorlagen für eine neue Verfassung voran, die eine gewählte Kammer neben den ständischen Vertretungen für den Landtag vorsah. Doch alle Versuche wurden von der konservativen Ritterschaft blockiert. Der Erste Weltkrieg fand in Friedrich Franz IV. keinen großen Unterstützer, ein Truppenkommando schlug er aus, besuchte aber mecklenburgische Truppen an der Westfront. Seinen aufwendigen Lebensstil schränkte er ebenfalls nicht ein und übte Zweifel an den Kriegszielen. Nach dem kinderlosen Tod seines Verwandten Adolf Friedrich VI. aus der Strelitzer Linie im Februar 1918 übte Friedrich Franz IV. die Regentschaft als Verweser aus. Am 8. November brach die Novemberrevolution aus, am 14. November dankte Friedrich Franz IV. als einer der letzten deutschen Monarchen noch nach dem Kaiser ab. Dieses Datum beendete die Monarchie in Mecklenburg. Friedrich Franz lebte zunächst im Jagdschloß Gelbensande, ab 1921 im Schloß Ludwigslust und starb 1945.