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Johann II., 1604-1635. Reichstaler 1624, Zweibrücken. 27.78 g. Dav. 7189; Slg. Memmesh. 2693 var; Slg. Kömmerling (Auktion UBS 65) 701.

GERMAN COINS AND MEDALS
PFALZ, PFALZ-ZWEIBRÜCKEN-VELDENZ, HERZOGTUM

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Lot number 575




Estimated price: 250.00 €
Hammer-price / sale price: 300.00 €


Johann II. 1604-1635.
Reichstaler 1624, Zweibrücken. 27.78 g.
Dav. 7189; Slg. Memmesh. 2693 var; Slg. Kömmerling (Auktion UBS 65) 701.

Zainende, sehr schön

Am 12. Januar 1612 war Kaiser Rudolf II. in Prag gestorben. Als Administrator der Pfalz fiel Herzog Johann II. nun auch die Reichsverwesung in den Gebieten des fränkischen Rechts zu. Er ließ sofort die Vikariatspatente anschlagen. Dies tat zur selben Zeit jedoch auch sein Oheim, Philipp Ludwig von Neuburg, gemäß seinem durch die Goldene Bulle bestehenden Anspruch auf die Administration der Kurpfalz. Das Reichskammergericht in Speyer hatte Bedenken bezüglich der Anerkennung, und auch Bayern erhob Einspruch gegen die Ausübung des Vikariats. Es begann eine Fehde darüber, ob die Kurwürde mit dem rheinischen Pfalzgrafenamt oder mit der bayerischen Herzogswürde verbunden sei. Johann II. wußte sich aber gegen die neuburgischen Ansprüche zu behaupten und übte als Vertreter des pfälzischen Kurfürsten sein Amt aus, indem er mit dem Kurprinzen zur Kaiserwahl nach Frankfurt ging, sich an der Aushandlung der Wahlkapitulation beteiligte, am 13. Juni 1612 den ältesten Bruder Rudolfs II. Matthias, zum Kaiser wählte und bei dem Krönungszeremoniell die übernommene Funktion ausübte.