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Orden der Königlichen Württembergischen Krone. Ehrenkreuz (ab 1892), Anfertigung der Firma Eduard Foehr in Stuttgart zwischen 1892 und 1915, Gold hohl gefertigt und emailliert, 19,6 g, auf dem Revers Herstellerbezeichnung "FOEHR",

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
WÜRTTEMBERG, HERZOGTUM (BIS 1803), KURFÜRSTENTUM (1803-1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918) WÜRTTEMBERG

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Lot number 2797






Estimated price: 750.00 €
Hammer-price / sale price: 1,850.00 €


Orden der Königlichen Württembergischen Krone. Ehrenkreuz (ab 1892), Anfertigung der Firma Eduard Foehr in Stuttgart zwischen 1892 und 1915, Gold hohl gefertigt und emailliert, 19,6 g, auf dem Revers Herstellerbezeichnung "FOEHR" an Nadel, im originalen Verleihungsetui von Foehr. OEK23 2933.


II

Laut Klein und Raff (SMK12 S. 450) wurden zwischen 1892 bis 1916 insgesamt 1.015 Ehrenkreuze verliehen, wobei sich, ebenfalls nach Klein und Raff (S. 415), mit Datum vom 20. Oktober 1920 noch 619 Exemplare im "Ausstand" befanden (also verliehen waren), die statuarisch noch abzuliefern waren.

Eduard Foehr lieferte laut Vollmer (Vollmer, Matthias: Der Königlich württembergische Hofjuwelier Eduard Foehr. In: O&E51 vom Februar 2008, S. 2 ff.) seit 1871 württembergische Orden und Ehrenzeichen, wurde 1879 zum Hofjuwelier ernannt und lieferte bis in den Ersten Weltkrieg hinein, als er nach und nach vom Königlichen Münzamt als Lieferant abgelöst wurde.

Mit Königlichem Dekret vom 23. September 1818 vereinigte König Wilhelm I. von Württemberg (1781-1864, reg. seit 1816) den Königlichen Hohen Orden des goldenen Adlers und den Königlichen Zivilverdienstorden zum neuen dreiklassigen (Großkreuz, Komtur und Ritter) Orden der Königlichen Württembergischen Krone. Die Statuten des neuen Ordens wurden im "Königlich-Württembergischen Staats- und Regierungsblatt vom 27. September 1818, Nr. 56" veröffentlicht. 1864 führte König Karl (1823-1891, reg. seit 1864) für Mitglieder der königlichen und anderer souveräner Familien einen besonderen Bruststern und ein besonderes Schulterband, sowie für das Ritterkreuz als Höherstufung eine Krone ein. Im Zusammenhang mit dem Deutsch-Französischen Krieg 1870-1871 wurde 1870 für alle Klassen die Möglichkeit der Verleihung mit Schwertern eingeführt und die Ritterklasse in 1. und 2. Klasse aufgeteilt, wobei beim Ritterkreuz 2. Klasse die umlaufenden Löwen in Wegfall kamen. 1886 wurden die "Ritterkreuze 1. Klasse" (mit oder ohne Krone) in "Ehrenritterkreuze" (mit oder ohne Krone) umbenannt. Die Komturklasse wurde 1889 in zwei Klassen (mit und ohne Stern) aufgeteilt. Um 1890 dürfte nach Klein und Raff (in SMK12 S. 409) die Ausrichtung der Löwen - nicht mehr "umlaufend" sondern die beiden oberen nach oben und die beiden unteren nach unten gerichtet - geändert worden sein. Im Zusammenhang mit der Neufassung der Statuten erfolgte 1892 die Stiftung des unterhalb der Komturklasse angesiedelten Ehrenkreuzes (als Steckkreuz), wobei das bisherige "Ehrenritterkreuz" in "Ritterkreuz mit den Löwen" umbenannt wurde; das bisherige Ehrenritterkreuz mit Krone geriet in Wegfall. Mit dem Thronverzicht König Wilhelms II. von Württemberg (1848-1921, reg. von 1891 bis 1918) am 30. November 1918 wurde der Orden der Württembergischen Krone zu einem bis heute bestehenden einklassigen (ehemaliges Großkreuz für Mitglieder der königlichen Familie) Hausorden der nunmehrigen Familie der Herzöge von Württemberg.