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Salentin von Isenburg, 1567-1577. Reichstaler 1568, Deutz. 28.79 g. Dav. 9128; Noss 71.

GERMAN COINS AND MEDALS
KÖLN, ERZBISTUM

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Lot number 1317




Estimated price: 150.00 €
Hammer-price / sale price: 380.00 €


Salentin von Isenburg, 1567-1577.
Reichstaler 1568, Deutz. 28.79 g.
Dav. 9128; Noss 71.

Kl. Schrötlingsfehler, leichte Bearbeitungsspuren am Rand, sehr schön

Salentin von Isenburg kam als zweiter von drei Söhnen des Grafen Heinrich von Isenburg-Grenzau und der Gräfin Margarethe von Wertheim zur Welt. Mit 15 Jahren trat er ein Theologiestudium an und wurde nach dem ersten Jahr 1548 Domherr in Mainz. In den folgenden zwei Jahren starben beide Brüder, sodaß es an Salentin lag, die Familie fortzuführen. Pfründe besaß Salentin neben Mainz auch in Straßburg und seit 1552 in Köln. Dort wurde er 1558 Kapitular, 1565 Scholaster und 1567 Subdekan. Bei seiner Wahl zum Erzbischof verweigerte er die Priesterweihe, um später in den weltlichen Stand zurückkehren zu können. Damit brachte er Papst Pius V. gegen sich auf, doch dessen Nachfolger Gregor XIII. übersandte Salentin 1573 die kuriale Bestätigung seines Amtes in Köln und bot ihn als päpstlichen Kandidaten für den Bischofsstuhl in Paderborn auf. Salentin vermochte es, die finanziellen Probleme in den Griff zu bekommen und weitere Reformen in der Verwaltung des Erzbistums anzuleiten. Der sichtbarste Erfolg seiner Finanzpolitik war die Pfandeinlösung für mehrere Gebiete, darunter das Vest Recklinghausen. Außenpolitisch zielte er auf die Verhinderung des Ausgreifens des niederländischen Aufstandes. 1577 resignierte Salentin von seinem Amt, um seine Familienlinie fortzuführen. Als Nachfolger hatte er sich Ernst von Bayern ausersehen, doch kam es zunächst nicht dazu.

Mit diesem Stück "beginnt die Reihe der mittelst des Walzwerks hergestellten Taler, die sich ... durch geschmackvolle Zeichnung und vorzügliche Ausführung dem Auge erfreulich machen und zu den schönsten Münzen des 16. Jahrhunderts gehören" (Noss, S. 49).