Karl (VI.) als Karl III. von Spanien, 1703-1711. Goldmedaille zu 10 Dukaten o. J. (1708-1711), unsigniert, von B. Richter, auf seine Gemahlin Elisabeth Christine und ihre Reise nach Spanien. ELISABETHA CHRISTINA Ü D Ü G Ü REGINA HISPANIÆ ET INDIARVM Büste r.//Welfenross schreitet r. am Meeresufer und wird von einer aus Wolken kommenden Hand am Zügel geführt, oben Schriftband mit: AD NVTVM DEI. 39,25 mm; 34,71 g. Slg. Montenuovo -; Brockmann 418.

GOLD. In Gold von allergrößter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Goldpatina, winz. Kratzer, vorzüglich

Exemplar der Sammlung Dr. Friedrich-Karl Günther.

Der Titel "REGINA INDIARVM" bezieht sich natürlich nicht auf Indien, sondern auf die spanischen Besitzungen in Amerika. Dem Titel nach müßte diese Medaille in der Zeit von 1708-1711 entstanden sein. Das Bild der Rückseite spricht dafür, daß die vorliegende Medaille anläßlich der Reise nach Spanien im Jahre 1708 geprägt worden ist. Obwohl die Medaille keine Signatur trägt, schreibt Fiala sie dem Medailleur Bengt Richter zu (siehe hierzu Brockmann S. 273, Nr. 417 Anm.).

Elisabeth Christine, *1691, Ó1750, war die älteste Tochter des Herzogs Ludwig Rudolf und seiner Gemahlin Christine Louise von Öttingen. Vermählt wurde sie 1708 mit Erzherzog Karl, dem zweiten Sohn des Kaisers Leopold I. und als Karl III. Gegenkönig in Spanien. Um die Ehe eingehen zu können, trat die Prinzessin zum katholischen Glauben über. Sie folgte ihrem Mann nach Spanien und als dieser 1711 nach Wien zurückkehrte, um als Kaiser Karl VI. gekrönt zu werden, vertrat sie in Spanien seine Interessen und kehrte erst 1713 zurück. Ihr Sohn, Erzherzog Leopold, starb bereits im Jahr seiner Geburt.