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Königlich Bayerischer Militär-Verdienstorden. Kreuz 3. Klasse mit Schwertern, Ausführung mit breitem Rand des Revers des unteren Kreuzarms, Anfertigung der Firma Gebrüder Hemmerle in München im Jahre 1917, Silber mit min. Restvergoldung, emailliert,

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, BAYERN, KURFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918)

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Номер лота 7023




Оценочная цена: 750.00 €
Присуждение: 600.00 €


Königlich Bayerischer Militär-Verdienstorden. Kreuz 3. Klasse mit Schwertern, Ausführung mit breitem Rand des Revers des unteren Kreuzarms, Anfertigung der Firma Gebrüder Hemmerle in München im Jahre 1917, Silber mit min. Restvergoldung, emailliert, die Flammen separat gefertigt und eingesetzt (!), im Medaillon-Ring des Avers min. kaum sichtbare Emaille-Abplatzung, im Medaillon-Ring des Revers drei weitere, in der Agraffe 950er-Silberpunze und Herstellerpunze "G.H." von Hemmerle, auf einer Schwerterspitze Punze "G.H. 900", ohne Band. OEK20 406.


RR II/II-III

Äußerst seltenes Originalexemplar, das alle hierfür notwendigen Kriterien erfüllt!

Zimmermann (in PS02 S. 90 ff.) führt aus, daß bei den Kreuzen der III. Klasse des Militär-Verdienstordens die Flammen in den Kreuzarm-Winkeln grundsätzlich separat gefertigt und dann eingelötet wurden. Diese Herstellungsweise wurde auch beibehalten, als die Exemplare ab 1917 aus vergoldetem Silber hergestellt wurden, im Gegensatz zu den Kreuzen IV. Klasse, deren Kreuz-Corpi in einem Stück geprägt wurden. Diese separat gefertigten und eingelöteten Flammen bilden das grundsätzliche Unterscheidungsmerkmal der Originalexemplare von den durch einfaches Nachvergolden von Kreuzen IV. Klasse hergestellten Verfälschungen.

Weiter wurden laut Zimmermann (S. 94) von Hemmerle nur 100 Exemplare (im Jahre 1917) dieser Klasse hergestellt, von Leser jedoch 200 (1917 und 1918) an die Ordenskanzlei geliefert. Insgesamt wurden (S. 93) nur 246 dieser Exemplare aus vergoldetem Silber verliehen, wovon 56 nach dem Tod des Beliehenen zurückgegeben wurden, so daß tatsächlich nur höchsten 190 Exemplare "für den Sammlermarkt verfügbar wären".

Vor diesem Hintergrund ist die im OEK20 genannte, auf realen Marktpreisen beruhende Notierung in Höhe von € 600,00 als deutlich zu niedrig einzuschätzen zu sein. Diese Preisnotierung mag wohl durch die Berücksichtigung der Preise der zahlreich angebotenen Verfälschungen zustande gekommen sein.