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Johann Philipp von Schönborn, 1642-1673. Goldgulden o. J., Nürnberg. Helmschrott 293; Fb. 3654.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
WÜRZBURG, BISTUM

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Номер лота 464




Оценочная цена: 7 500.00 €
Присуждение: 14 000.00 €


Johann Philipp von Schönborn, 1642-1673.
Goldgulden o. J. Nürnberg. Neujahrsgoldgulden. 3,19 g. Geharnischtes Brustbild r. über sechsfeldigem Wappen mit Mittelschild//Vier Zeilen Schrift, oben strahlender Name Jehovas, unten das Würzburger Wappen, zu den Seiten Lorbeer- und Palmzweig.
Helmschrott 293; Fb. 3654.

GOLD. Von größter Seltenheit. Vorzüglich

Einer der bedeutendsten Bischöfe von Würzburg war Johann Philipp von Schönborn. Nach dem Jurastudium in Weilburg und Orleans wurde er 1621 Domherr in Würzburg, 1625 in Mainz. Nach kaiserlichem Kriegsdienst in Ungarn wurde Johann Philipp 1635 Probst, 1642 Bischof in Würzburg, seit 1647 mit Unterstützung Frankreichs auch Erzbischof und Kurfürst von Mainz, schließlich 1663 Bischof von Worms. Der geistliche Barockfürst, dem wir zahlreiche Prachtbauten in seinen Ländereien verdanken, engagierte sich stark in der Reichspolitik. So drängte er auf eine baldige Beendigung der westfälischen Friedensverhandlungen, verfasste 1658 die dem Kaiser Leopold I. vorgelegte Wahlkapitulation und nahm beim Frieden von Aachen 1668 zwischen Frankreich und Spanien eine Vermittlerrolle ein. Auch wegen dieser Bemühungen gelang es ihm, seiner Familie 1671 einen ständigen Sitz und Stimme im Fränkischen Reichskreis sowie überhaupt für längere Zeit eine hervorgehobene Stellung zu verschaffen. Aber auch im Feld der Rechtspolitik war Johann Philipp zukunftsweisend; er schaffte als erster geistlicher Landesherr die Hexenprozesse ab.