Franz II., 1625-1632. Taler 1632, Badenweiler. 27.49 g. Flon 1; Dav. 6904.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
FRANKREICH/LOTHRINGEN, HERZOGTUM
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Taler 1632, Badenweiler. 27.49 g. Gekröntes Wappen von Lothringen, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 32//Jungfrau Maria steht nach halbr. auf Mondsichel, umher Mandorla.
Flon 1; Dav. 6904.
Von allergrößter Seltenheit. Leichte Reinigungsspuren, sehr schön-vorzüglich
Bis zu seinem Tod im Jahre 1632 war Franz II. Graf von Vaudémont. Als Herzog von Lothringen herrschte er lediglich fünf Tage zwischen dem 21. und dem 26. November 1625. Bereits 1621 hatte sich Franz mit seinem Bruder, Herzog Heinrich II. zerstritten. Heinrich II. wollte entgegen der bestehenden Nachfolgeregelungen, die nur männliche Thronfolger vorsah, seine Tochter Nicole zur Herzogin von Lothringen machen, da er keine Söhne hatte. Sie wurde mit Karl von Vaudémont, Franz' Sohn, verheiratet, der so als ihr Ehemann Herzog wurde. Als Heinrich II. 1624 starb, herrschte Nicole bis November 1625 als Herzogin. Franz wollte diesen Zustand nicht akzeptieren und trat selbst vor die Generalstände Lothringens, um das Herzogtum für sich zu beanspruchen. Diesem Antrag wurde stattgegeben und Franz zum Herzog ernannt. Nach fünf Tagen trat er zugunsten seines Sohnes Karls zurück, der nun unabhängig von seiner Frau Nicole als Herzog fungierte.
Franz II. besaß bis zu seinem Tod das Prägerecht, obwohl er nicht mehr Herzog war. Er ließ in Badenweiler Taler und Testone prägen, während von seinem Sohn Karl als Herzog nur zwei Testone von 1627 und 1629 bekannt sind. Von dem vorliegenden Talertypen sind nach unseren Recherchen nur zwei weitere Exemplare in den letzen 100 Jahren am Markt vorgekommen.