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Matthias, 1608-1612-1619. 10 Dukaten 1619, Wien. 34.78 g. Fb. 99; M. z. A. S. 107.

HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH

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Номер лота 3564




Оценочная цена: 25 000.00 €
Присуждение: 120 000.00 €


Matthias, 1608-1612-1619.
10 Dukaten 1619, Wien. 34.78 g. Abschlag von den Stempeln des Talers. r MATTHIAS Û D Ù G Ù R Û I ÛÛ A Û - GER Û HVNG Û BOHE Û REX Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, unten in der Umschrift Münzmeisterzeichen Baum (Isaias Jessensky, Münzmeister in Wien 1617-1619)//ARCHID Ú AVS Û DVX Û - BVR Û CO Û TYR Û 1619 Û Gekrönter Doppeladler mit Schwert und Zepter in den Fängen, zwischen den Köpfen Reichsapfel, auf der Brust mehrfeldiges Wappen, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, unten in der Umschrift kleiner, gekrönter Wappenschild.
Fb. 99; M. z. A. S. 107.

GOLD. Von großer Seltenheit. Attraktives Exemplar mit hübscher Goldpatina, sehr schön +

Dieses 10 Dukaten-Stück befindet sich nachweislich seit dem Jahre 1814 in Familienbesitz. Die Familie selbst lässt sich bis ins 15. Jahrhundert als Fischhändler am Starnberger See zurückverfolgen. Im 18. Jahrhundert war sie zunächst als Fischgroßhändler tätig und verschiffte den, von den Fischern abgekauften Fang mit dem Kahn von Seeshaupt nach Starnberg und von dort mit dem Pferdefuhrwerk nach München zur Versorgung des kurfürstlichen Hofes. Bald war die Familie auch als Fuhrunternehmer zwischen München und Seeshaupt tätig.

Matthias, *1557 Wien, Ó1619 Wien, drängte nach 1600, als sich bei seinem Bruder, dem kinderlosen Kaiser Rudolf II. die Zeichen einer Geisteskrankheit mehrten und der mögliche Nachfolger Erzherzog Ernst gestorben war, auf die Regelung der Sukzessionsfrage, wodurch er sich die Feindschaft seines kranken Bruders zuzog. 1606 wurde Matthias in einem Geheimvertrag von den Erzherzögen als Familienoberhaupt anerkannt, im selben Jahr wurde er Statthalter in Ungarn. Er fiel zwei Jahre später in Böhmen ein, um seinen Bruder zur Abdankung zu zwingen. Im Vertrag von Lieben 1608 trat der Kaiser seinem Bruder die Herrschaft in Ungarn, Mähren und Österreich ab. Erst nach dem Tod Rudolfs II. wurde Matthias am 13. Juni 1612 zum deutschen Kaiser gewählt.