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Erzherzog Ferdinand, 1564-1595. 8 Dukaten o. J. (um 1565), Hall. Fb. 59; M./T. 165 a (dort in Silber); Halacka 481 b (dort in Silber); Winter 71/1 (dort in Silber).

HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH

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Номер лота 1362






Оценочная цена: 150 000.00 €
Присуждение: 220 000.00 €


Erzherzog Ferdinand, 1564-1595.
8 Dukaten o. J. (um 1565), Hall. Dreikaiserprägung. 25,81 g. Stempel von Ulrich Ursenthaler. ¼ MAXI Ù CARO Ù ET (verbunden) Û FERD ÙÙÙ RO Ù CÆS Ù REG Ù HISP Ü Die gekrönten und geharnischten Brustbilder der Kaiser Maximilian I. Karl V. und Ferdinand I. nebeneinander r.//¼ DVX Û BVRGVNDIAE Ù COMES Û TIROLIS Ù Zehnfeldiges, verziertes Wappen mit Tiroler Mittelschild.
Fb. 59; M./T. 165 a (dort in Silber); Halacka 481 b (dort in Silber); Winter 71/1 (dort in Silber).

GOLD. Von größter Seltenheit. Kl. Randfehler, vorzüglich

Exemplar der Slg. des Erzherzogs Sigismund von Österreich, Teil 3, Adolph Hess Nachfolger, Luzern 1933, Nr. 128. Das Stück hat damals ein Ergebnis von 1.000 SFr erzielt.

Da auf dem größten Teil der Dreikaiserprägungen weder Datum noch verantwortlicher Münzherr genannt sind, gehört diese attraktive Serie zu den großen Rätseln der Habsburger Numismatik der frühen Neuzeit. Bereits Moser - Tursky gelang es, die frühen Emissionen, zu der unser Stück gehört, auf Grund einer Stempelkopplung dem österreichischen Erzherzog Ferdinand II. von Österreich-Tirol zuzuordnen. Dieser Herrscher ist in populären Medien vor allem wegen seiner heimlichen Ehe mit der Augsburger Patriziertochter Philippine Welser bekannt. Für Numismatiker ist sein großes Interesse an der Münzprägung wichtiger. Ferdinand II. trug auf Schloss Ambras bei Innsbruck eine der umfassendsten Münzsammlungen seiner Epoche zusammen. Sie regte ihn wahrscheinlich zu dieser ungewöhnlichen Bildfindung an, die die drei wichtigsten Kaiser der Habsburger zusammenfasst. Ferdinand II. war der zweitälteste Sohn von Ferdinand I. der auf dieser Münze abgebildet ist. Sein Vater war erst der vierte Kaiser aus dem Geschlecht der Habsburger. Die Habsburger übernahmen erstmals mit Friedrich III. im Jahr 1452 das Kaiseramt, es folgten Maximilian I. Karl V. und Friedrich I. Indem die Habsburger Kaiser ihre Söhne bei Lebzeiten vom Kurfürstenkollegium zu Königen wählen ließen und so ihre Nachfolge sicherten, hielten sie sich mit marginalen Ausnahmen bis 1806 an der Spitze des Heiligen Römischen Reichs. Dass die Schaumünze in diese Richtung gedeutet werden sollte, zeigt die Tatsache, dass es im Wiener Münzkabinett eine seltene Prägung gibt, die den Stempel der Dreikaiserprägung mit einem Stempel kombiniert, der das Porträt Friedrichs III. zeigt.