BASEL Stadt. Goldmedaille o. J. (1972),
BASEL Stadt. Goldmedaille o. J. (1972),
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Description
GOLD. Von größter Seltenheit. In Original-Etui. Mattiert. Winz. Kratzer, prägefrisch
Aus dem Besitz des in Basel ansässigen Juristen und Rechtsgelehrten, Prof. Dr. Guido Kisch.
Prof. Dr. Guido Kisch, *1889, Prag, † 1985, Basel, stammte aus einer alten jüdischen Gelehrtenfamilie, aus der bekannte Rabbiner, Mediziner und Journalisten hervorgegangen sind. Er wurde 1913 in Prag zum Dr. iur. und Dr. rer. pol. promoviert; zwei Jahre später erfolgte seine Habilitation in Leipzig. Bis 1933 lehrte er in Halle an der Saale und emigrierte aufgrund nationalsozialistischer Verfolgung 1935 in die USA. Zeitlebens fühlte er sich dem deutschsprachigen Kulturkreis verbunden, so daß er 1962 nach Europa zurückkehrte und sich in Basel niederließ. Bereits seit 1954 lehrte er als Ehrendozent an der Universität Basel; seine Forschungsschwerpunkte waren die Rechtsgeschichte, vor allem die der deutschen Juden im Mittelalter sowie die humanistische Jurisprudenz. Seine kommentierte Edition der Rechtsordnung des Deutschen Ordensstaates, die Kulmer Handfeste von 1233, ist bis heute grundlegend. 1972 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Jacob-Burckhardt-Preis der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Stiftung ausgezeichnet.
Jacob Burckhardt, *1818, Basel, † 1897, ebd., war ein Schweizer Kulturhistoriker, der sich besonders um die Kunstgeschichte verdient gemacht hat und einer der bekanntesten Gelehrten seiner Zeit war. Von 1858 bis 1893 lehrte er Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Basel. Sein bekanntestes Werk ist "Die Kultur der Renaissance in Italien", das maßgeblich zum Verständnis des Strukturwandels von Staat und Kirche im ausgehenden Mittelalter und der Herausbildung des Menschen als Individuum beigetragen hat. Die 1860 erschienene Monographie gilt immer noch als Standardwerk für diese Epoche und wurde zum Vorbild vieler weiterer kulturhistorischer Schriften.
Der Jacob-Burckhardt-Preis der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Stiftung in Basel wurde zwischen 1971 und 1998 19 Mal für beispielhafte künstlerische Leistungen verliehen. Die Stiftung wurde 1968 vom Hamburger Kaufmann und Landwirt Dr. h. c. Alfred Toepfer gegründet. Ihr Ziel ist die Unterstützung von Projekten auf den Gebieten Kultur, Wissenschaft, Natur- und Umweltschutz und Friedensförderung mit Schwerpunkt in der Region Basel.
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Information for lot 1249 from Auction 425
| Nominal/Year | Goldmedaille o. J. (1972), |
|---|---|
| Rarity | Von größter Seltenheit. |
| Weight | 88,50 g finegold |