Ostseezeitung vom 20. Juni 2023
„Mit Königspaar: Seltene Wismarer Silbermedaille wird für viel Geld versteigert.“ Diese Überschrift lasen die Tagezeitungsleser und Online-Abonnenten der Ostsee-Zeitung am 20. Juni 2023. Im Artikel darunter wurde die Geschichte einer seltene Silbermedaille aus dem Jahr 1675 erzählt, die der dänische König Christian V. im Jahr 1675 auf die Eroberung von Wismar und den feierlichen Einzug des dänischen Königspaares in die Stadt prägen ließ. Experten schätzen ihren Wert auf 7500 Euro, ließ die Zeitung ihre Leser im Folgenden wissen, um darauf hinzuweisen, dass jeder bei der Auktion die Chance habe, diese geprägte Erinnerung an die Geschichte der Stadt Wismar bei den Sommer Auktionen 2023 zu erwerben.
Schweriner Volkszeitung vom 20. Juni 2023
Die Frage, was die Auktion einer Münze in Osnabrück mit Schwerin zu tun hat, stellte am 20. Juni die Schweriner Volkszeitung – nicht ohne die Antwort im Artikel selbst zu geben: Im Vorspann war es bereits zusammengefasst: „Das Auktionshaus Künker aus Osnabrück versteigert eine von 12 geprägten goldenen Verdienstmedaillen des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin aus dem Jahr 1883.“ Wert: 10.000 Euro. Dass die Münze am Tag darauf sogar für 12.500 Euro den Besitzer wechselte, konnte die Redakteurin da natürlich noch nicht wissen. Wohl aber berichte sie den Lesern von gedruckter Tageszeitung und Online-Plattform relativ ausführlich über die Geschichte der Münze und ihre Bedeutung für die Stadt: Die goldene Münze hat ihren Ursprung [...] in der Landeshauptstadt, beim Bauherren des Schweriner Schlosses, Großherzog Friedrich Franz II. (1823 bis 1883), ist dort zu lesen und ebenso, dass einst nur zwölf Stück geprägt worden seien, und weiter: Die Verdienstmedaille habe der Großherzog im Jahr 1883 anlässlich der ersten Landesgewerbe- und Industrieausstellung zu Schwerin im Jahr 1883 geprägt, wie die Umschrift auf der Rückseite zeigt. Dort sei sie als Staatspreis für hervorragende Leistungen verliehen worden. „Er selbst sollte sie aber nicht überreichen. Vor der Staatspreisverleihung verstarb der Großherzog. Die von ihm geprägten Medaillen wurden von seinem Sohn Friedrich Franz III. (1851 bis 1897) verliehen.“