Teaserbild
Trennline

Gewässer, Garonne. Bronzemedaille 1821

MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Personifikationen geographischer Art

Zurück zur Listenansicht

Losnummer 8275




Schätzpreis: 50,00 €
Zuschlag: 130,00 €


Gewässer, Garonne.
Bronzemedaille 1821, von Jean-Pierre Casimir de Marcassus & Jacques Edouard Gatteaux, auf die Garonnebrücke bei Bordeaux. LUDOVICUS XVIII – FRANC(iae) ET NAV(arrae) REX; unten in kleiner Schrift DE PUYMAURIN DI(rexit); Kopf r.//GARVMNA · PRIMVM · AD · BVRDIGALAM · SVBACTA, im Abschnitt PONTE · ARCVVM XVII · IMPOSITO / MDCCCXXI (nachdem die Garonne zum ersten Male bei Bordeaux bezwungen wurde, indem eine Brücke mit 17 Bögen auf sie gelegt wurde); die nackte Garonne mit spärlicher Drapierung r. gelagert, mit dem linken Unterarm auf einer Amphora aufgestützt, aus der Wasser ausläuft, mit der linken Hand grüßend, links und rechts von ihr Schilf, im Hintergrund zwei Pfeiler der Brücke; durch den einen fährt ein Segelschiff. Auf der Brücke auf einem Sockel eine Statue des Neptun, der in der erhobenen Rechten einen Dreizack hält, in der gesenkten Linken einen Delphin; hinter der Brücke links die Silhouette von Bordeaux mit dem Turm der Basilika St. Michel, hinter dem Kirchturm die Signatur E. GATT(eaux). 50,17 mm; 66,83 g. Vgl. dazu Monnaie de Paris 2, 112 f. D.


Leicht berieben, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Münzzentrum 107, Köln 2001, Nr. 7407.

Die Medaille bezieht sich auf den Bau des 500 m langen Pont de pierre (Steinerne Brücke), der als die schönste Brücke von Bordeaux gilt und heute ein Wahrzeichen der Stadt ist. Bis 1965 war sie die einzige Brücke von Bordeaux, die die dort schon breite Garonne überquert. Initiator des Brückenbaus war Napoléon Bonaparte, der mit ihr seine Truppen schneller nach Spanien bringen wollte. Der Bau stieß aber wegen der starken Strömung der Garonne auf große Schwierigkeiten; mit dem Sturz Napoléons wurden die Arbeiten vorübergehend eingestellt; erst 1819-1821 konnte die Brücke fertiggestellt werden. Ihre Architekten waren Claude Dechamps und sein Schwiegersohn Jean-Baptiste Billaudel. Das teure Projekt konnte nur durch private Mittel umgesetzt werden; die Finanziers sollten für 99 Jahre einen Brückenzoll kassieren dürfen.