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Länder, Ruanda. Bronzemedaille o. J. (1926/27)

MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Personifikationen geographischer Art

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Losnummer 8310




Schätzpreis: 75,00 €
Zuschlag: 80,00 €


Länder, Ruanda.
Bronzemedaille o. J. (1926/27), von Joseph Witterwulghe, auf die Gewinnung von Ruanda. Die auf einem Fels r. sitzende bekleidete Belgica legt der kniefälligen nackten Ruanda, die ihre Rechte küsst, die Hand um die Schulter, hinter ihr ein Urwaldbaum mit Lianen, im Abschnitt RUANDA, am rechten mittleren Rand die Signatur J(oseph) WITTENWULGHE//Linkshin kniender einheimischer Soldat (Askari) mit Fes, der sein Gewehr angelegt hat, im Hintergrund Urwaldpflanzen, darunter im Abschnitt: CAMEROUN TABORA / 1914 EST AFRICAIN 1918 / RHODESIE. 70,54 mm; 107,55 g. Buchet – Toussaint 2007, 146 Nr. 54.


Mattiert. Vorzüglich-prägefrisch

Exemplar der Auktion Münzzentrum 110, Köln 2002, Nr. 6834.

Mit Beginn des 1. Weltkrieges attackierten Briten, Franzosen und auch Belgier die deutsche Kolonie Kamerun. Die deutsche Schutztruppe konnte sich bis Februar 1916 halten. Deutsch-Ostafrika war von Anfang bis Ende des 1. Weltkrieges umkämpft; aufgrund des zähen Widerstandes Paul von Lettow-Vorbecks konnten die Alliierten, unter ihnen auch die Belgier, Deutsch-Ostafrika nicht völlig unter ihre Kontrolle bringen; am Ende drangen die Deutschen sogar bis nach Rhodesien vor. Das im mittleren Deutsch-Ostafrika gelegene Tabora, das durch die von den Deutschen gebaute Eisenbahntrasse im Jahre 1912 zu einem wichtigen Handelsplatz der Kolonie geworden war, wurde 1916 von belgischen Kolonialtruppen unter dem Kommando von General Charles Tombeur eingenommen, dann aber von den Briten übernommen, die dort ihre Kolonie Tanganjika gründeten. Für ihre Teilnahme an dem Kolonialkrieg in Afrika erhielten die Belgier nach dem ersten Weltkrieg einen Teil von Deutsch-Ostafrika, nämlich Ruanda, als Völkerbundmandat.