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Bergbau. Einseitige Eisengußplakette 1925

MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Berufliche Tätigkeiten

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Losnummer 8346




Schätzpreis: 100,00 €
Mindestgebot: 100,00 €


Bergbau.
Einseitige Eisengußplakette 1925, von Eberhard Encke, auf die Ruhrkrise, 1923-1925. Nackter Bergmann in Vorderansicht mit Hammer in der gesenkten Rechten durchschreitet eine Gasse von aufgesteckten Schwertern, sein Kopf wird von Bajonetten bedroht; unter ihm im Abschnitt die Parole DURCH, daneben ein Kreis mit Hammersymbol; über dem Abschnitte die Signatur ENCKE. 93,21 x 145,68 mm; 201,77 g.


Öse auf der Rückseite. Mattiert. Vorzüglich-gußfrisch

Exemplar der Auktion Münzzentrum 157, Köln 2011, Nr. 6632.

Nachdem Deutschland nach dem 1. Weltkrieg mit seinen Reparationsleistungen in Rückstand geraten war, nutzten Frankreich und Belgien die Situation, um im Januar 1923 das Ruhrgebiet zu besetzen. 100.000 französische und belgische Soldaten okkupierten das Ruhrgebiet, offiziell, um die deutschen Kohle- und Kokslieferungen zu garantieren, in Wirklichkeit aber, um das Ruhrgebiet wie auch das Saargebiet vom Reich abzuspalten. Es kam zu einer nationalen Empörung gegen Franzosen und Belgier: Ein Generalstreik lähmte die gesamte Wirtschaft der Region. Außerdem kam es zu Sabotageakten, auf die die Besatzer mit drakonischen Strafen und Todesurteilen reagierten. Um die Streikenden zu unterstützen, zahlte die Reichsregierung deren ausbleibende Gehälter und Löhne, was schließlich zu einer Hyperinflation führte. Ende September 1923 brach der Reichskanzler bzw. der spätere Außenminister Gustav Stresemann den Ruhrkampf ab, führte eine Währungsreform durch und verhandelte die von Deutschland zu erbringenden Reparationsleistungen neu (sog. Dawes-Plan). Im Juli/August 1925 wurde die Rheinlandbesetzung auch durch den Druck Großbritanniens und der USA beendet.