Our eLive Auction comprises 2,104 lots with a wide range of around 4,500 printed works on numismatics from 1523 to the present day. A particular highlight is a collection of around 780 auction catalogs from before the mid-20th century, including some extremely rare auctioneers' copies. These contain handwritten notes from the auction houses on all pre-bids and bids, as well as the hammer prices and names of the successful bidders.
The auction concludes with three extensive lots (lots 8105-8107) with a total of more than 5,000 auction and fixed-price catalogs, mainly from the last few decades.
From the start of the auction to the end, there are numerous opportunities to bid for single lots or mixed lots at attractive starting prices – mostly in the two to lower three-digit range. The highlights, which are spread across the entire collection, reach four-digit amounts in the estimated prices.
The collection contains a large number of important reference works on numismatics from antiquity (Greeks, Celts, Romans, Byzantium), the Middle Ages and modern times, with particular reference to German mints. Several numismatic periodicals are also represented and available for auction.
The collection also includes numerous works on classical studies, archaeology, history, art and cultural history – often in extensive mixed lots with over 500 publications. A smaller group of books on the science of orders and decorations completes the collection.
A special feature of this catalog are the numerous notes about authors, collectors, and book owners who marked their copies with bookplates or handwritten entries. Many of these personalities have been almost forgotten today. With our research, we would like to give them more prominence again and at the same time make a contribution to the social topography and history of collecting.
From the wealth of books on offer, we would like to highlight a few important works below. Please note that the book descriptions are in German.
Das ist: Ein New und Wol außgeführter Bericht von der Müntz, deren Anfang, Materia, Form, Korn / Schrot / Wehrt .../ mannigerley Art / Sorten und namen bey den Hebreern / Griechen / Römern / Teutschen und etlichen andern Nationen / auch von Pfunden / Lötigen Marcken / und andern alten Rechnungen. In vier Bücher zusamen gefasset / durch M. Tilemannum Friesen, zu Göttingen Bürgerm: Sampt einem nützlichen Tractat M. Cyriaci Spangenberg / vom rechten Brauch und Mißbrauch der Müntze. Frankfurt/Main 1592. Mit diversen Abb. in Holzschnitttechnik. Pappband, wohl des letzten Drittels des 18. oder des frühen 19. Jahrhunderts, mit Blauschnitt und altem handschriftlichen Rückentitel, die Deckel außen bezogen mit je einem Ausschnitt eines wohl im 16. Jahrhundert in Schwarz und Rot gedruckten zweispaltigen Textblatts.
Erste, in deutscher Sprache gefasste, breit angelegte wissenschaftliche Darstellung, die Generationen von Gelehrten, bildungshungriger Interessierter , aber auch Personen, die beruflich in die Herstellung von Münzen eingebunden waren, als einschlägige Informationsquelle zur Numismatik galt.
Tilman Frieses Lebenslauf ist nur mit größeren Lücken rekonstruierbar. Wohl im Laufe
der zweiten Hälfte der 1530er Jahre im südniedersächsischen Northeim geboren,
studierte er nach seiner 1553 erfolgten Immatrikulation an der Universität
Wittenberg und erwarb dort den Titel eines Magister Artium. 1556 ist er an der
Universität Marburg nachweisbar, 1560 erhielt er seitens der Stadt Göttingen
das Bürgerrecht. Dort gehörte er von 1578 bis ins Jahr 1583 dem städtischen Rat
an, bevor er anschließend den Posten des Bürgermeisters erhielt und sein
Amt bis 1589 ausfüllte. Von 1594 bis 1598 hatte er abermals einen Sitz im
Stadtrat. Für die darauffolgenden Jahre fehlen jegliche Zeugnisse zu seiner
Person. In seinen Mußestunden widmete er sich dem Sammeln von antiken und
postantiken Münzen, aus der er kleine Auswahl in seinem "Münzspiegel"
in Holzschnitten abbilden ließ. Friese hatte seine numismatische Darstellung
bereits 1588 als Manuskript vorliegen, das er Interessierten bereitwillig
zugänglich machte. Diese Arbeit gelangte es freilich erst 1592 in den Druck,
nachdem der Autor von dem evangelischen Theologen und Historiker Cyriacus
Spangenberg (* 1528 in Nordhausen, † 1604 in Straßburg) dazu bestärkt worden
war. Spangenbergs Unterstützung für den überregional kaum bekannten Tileman
Friese beschränkte sich freilich nicht nur auf gutes Zureden. Vielmehr steuerte
der damals schon urch seine theologischen und moralisierenden
Veröffentlichungen sowie durch "Mansfeldische Chronica" ausgewiesene
evangelische Geistliche auch sein Traktat "Vom rechten Gebrauch und
Mißbrauch der Müntzen" bei, das zunächst an den Anfang des
"Müntz Spegel" gestellt werden sollte, jedoch letztendlich an den
Schluss des Buches gelangte.
Libellus auctus cum elencho & Iconys Consulum ab Authore. Straßburg 1534. Beigebunden: DERS. Consulum Romanorum Elenchus. Mit 14 Tafeln., zahlreichen ornamentalen Vignetten, die Titelseite mit figuralen und szenischen Darstellungen zu Homers Trojanischen Krieg. Pergamenteinband im Oktavformat, wohl des 17.-18. Jahrhunderts.
Der Historiker und Theologe Johannes Huttich (* 1489 in Strinz [Taunus], † 1544 in Straßburg) publizierte 1525 in Straßburg erstmals eine Abhandlung, die in chronologischer Ordnung biographische Anmerkungen über die römischen Imperatoren, ihrer Gemahlinnen sowie der byzantinischen, karolingischen und der römisch-deutschen Kaiser, mitunter auch deren Ehefrauen und Sprösslinge, behandelt. Diese Protagonisten werden anhand von Holzschnitten von deren Porträtdarstellungen auf Münzen auch im Bilde vorgestellt. Die hier vorliegende Ausgabe aus dem Jahre 1534 ist beim vorliegenden Exemplar kombiniert mit Huttichs listenmäßiger Aufstellung der Konsuln der Römischen Republik, gefolgt von 14 Holzschnitttafeln, die erstmals in der Geschichte der Numismatik Münzen der Römischen Republik abbilden.
Exemplar aus dem Besitz des Juristen und Gutsbesitzers Dr. Joachim Goetz (* 1540 in Münden, † 1617 auf Olenhusen bei Münden), gebunden in einen auf das Jahr 1560 datierten schweinsledernen Einband des Wittenberger Buchbindemeisters Frobenius Hempel († 1571).
Beinhaltend: HUTTICH, J./SAMBUCUS, J. Romanorum principu[m] effigies: cu[m] historiarum annotatione, olim ab Io. Huthicio confecta: nunc uero alicubi aucta & longe Castigatiora opera Io. Sambuci Tirnauiensis Pannonij. Quae tertiae, huic editioni accesserint uersa pagina indicat, Cum gratia privilegio Caesareo. Staßburg [latininisert: Argentoratum 1552. Mit zahlreichen Abb. in Holzschnitttechnik: die Titelseite mit figural geschmückter Portaldarstellung, zahlreiche ornamentale Vignetten, die zahlreichen in Holzschnitttechnik gefertigten Illustrationen mit Darstellungen römischer Münzen und münzähnlicher Darstellungen sowie Rundmedaillons mit Umschriften und ausgespartem Feld, die fehlende Münzvorlagen ersetzten. Beigebunden: GEORGIEVITZ, B. De origine imperii Turcorum, eorumque administratione & disciplina, brevia quaedam capita notationis loco collecta. Cui libellus Turcorum moribus, collectus à Bartholomaeo Georgieuiz, adiectus est, Cum prafatione reverendi uiri D. Philippi Melanthonis. Wittenberg 1555. Die Titelvignette und die 35 Abb. im Text präsentieren Porträtdarstellungen osmanischer Sultane im Holzschnitt. Auf das Jahr 1560 datierter und signierter Ganzledereinband im Klein-Oktavformat aus der Werkstatt von Frobenius Hempel, Wittenberg (auf dem Vorderdeckel signiert mit dessen Initialen F. H.), mit 5 Bünden.
Der Historiker und Theologe Johannes Huttich (* 1489 in Strinz [Taunus], † 1544 in Straßburg) publizierte 1525 in Straßburg erstmals eine Abhandlung, die in chronologischer Ordnung biographische Anmerkungen über die römischen Imperatoren und ihrer Gemahlinnen sowie der karolingischen und der herrschenden römisch-deutschen Kaiser und mitunter deren Sprösslinge, behandelt. Diese Protagonisten werden anhand von Holzschnitten von deren Porträtdarstellungen auf Münzen auch im Bilde vorgestellt. Dieses zur Gattung der frühen ikonographischen Münzbücher zählenden Werk war derart beliebt, dass davon mit wechselnden Titeln mehrere Auflagen bis in die fünfziger Jahre des 16. Jahrhunderts erschienen, darunter 2 zu Lyon 1552 und 1554 verlegte Ausgaben, die als Raubdrucke interpretiert werden könnten. Die hier vorliegende Veröffentlichung, die letzten Ausgabe aus dieser Straßburger Editionsfolge, hatte der Universalgelehrte Johann Sambucus (* 1531 in Tyrnau [Nagyszombat im damaligen Königreich Ungarn, heute Trnava, Slowakei], † 1584 in Wien) bearbeitet.
Bartholomeus Georgienitz (kroatisch: Bartolomej Georgijevics, * 1506 in Mala Mlaka bei Zagreb, † 1566 in Rom) geriet 1526 in der Schlacht bei Mohacs in türkische Gefangenschaft und verbrachte wohl mehr als ein Dutzend Jahre als christlicher Sklave im Osmanischen Reich. Schließlich konnte er über Syrien nach Jerusalem fliehen und fand zunächst Aufnahme in einem Kloster. Später begab er sich nach Europa, wo er unter dem Eindruck seiner Erlebnisse im Orient diverse schriftstellerische Arbeiten über die Geschichte, Kultur und Religion, Sitten und Gebräuche der Türken erstellte. Diese Veröffentlichungen wurden von seinen Zeitgenossen mit großem Interesse aufgenommen und in mancherlei Sprachen verlegt.
Der dekorative Einband ist in Präge- und Rollrädchentechnik sowie mittels Punzierungen mit szenischen biblischen Darstellungen und mit reichen ornamentierten Schmuckzonen geschmückt. Die Deckel weisen in ihrem Zentrum je ein mit Prägeplatten gefertigtes reliefiertes Bild auf (Vorderdeckel: Bathseba im Bade, beobachtet von dem hinter einer Balustrade seines Palasts stehenden König David; im Abschnitt die Schriftzeile SPECIES MVIERIS MVLT (Haebler I, 173, II); Rückdeckel: die vor den Zelten des Feldlagers stehende Judith und ihre Magd, letztere im Begriff, das abgeschlagene Haupt des Holofernes in einen Sack zu stecken; Abschnitt die Schriftzeile VOLVNTATEM TIMECVM SE [Haebler I, 173, IV]). Die Bildfelder stehen in einer Rahmung, die mit Blattwerk, Medaillons mit männlichen Profilköpfen und frontalen Engelsköpfchen geschmückt ist. Oberhalb und unterhalb der szenischen Felder ist je ein längsrechteckiges Feld eingeschoben. Auf dem Vorderdeckel trägt das obere die vertieften, mit paragraphenförmigen Trennzeichen assoziierten Bucheignerinitialen [§ I § G §], das untere die Jahreszahl 1559, während die beiden positionsgleichen Felder auf dem Rückdeckel gepunzte Blüten- und Rankenornamentik aufweisen. Im oberen Bereich der Titelseite der alte handschriftliche Besitzereintrag Joach: Goetz. Im unteren Bereich auf jener Seite der Eintrag Olenhusy, 25 May Ao [1]608. All diese Indizien machen es geradezu zwingend, den ursprünglichen Buchbesitzer mit dem Juristen Joachim Goetz (* 1540 in Münden, † 1617 auf Gut Olenhusen bei Höxter) zu identifizieren. Sabine Wehling hat eine knappe und fundierte Darstellung seiner Biographie erarbeitet, die nachstehend wiedergegeben wird: 'Joachim Götz wurde am 25. April 1540 in Münden als Sohn des Peter Gotze […] und der Anna Ludewig geboren. Nach Schulbesuchen in Gotha und in Lüneburg immatrikulierte er sich am 13. Juni 1559 in Wittenberg und studierte dort bei Melanchthon. 1569 begleitete er den mecklenburgischen Gesandten auf einer Reise in den polnischen Reichstag nach Lublin. Danach setzte er seine Studien in Paris, Orleans und schließlich in Bourges fort, wo er am 5. Oktober 1572 zum Doktor beider Rechte promoviert wurde. Anschließend kehrte er nach Münden zurück und nahm im Dienst der Herzöge von Braunschweig-Grubenhagen an zahlreichen Gesandtschaften teil. Im Jahr 1595 wurde ihm das Erbhofamt eines Erbküchenmeisters zwischen Deister und Leine verliehen. Schon 1591 hatte er durch kaiserliche Bestätigung die Erlaubnis zur Führung des Adelsnamens ‚Götz von Olenhusen’ nach dem von ihm 1581 gekauften Gut Olenhusen erworben. In erster Ehe war Joachim Götz von Olenhusen mit Elisabeth Olemann verheiratet, der Tochter des Einbecker Bürgermeisters Andreas Olemann. Eines der sieben Kinder aus dieser Ehe starb 1597 im Alter von nur drei Jahren vier Tage nach dem Tod seiner Mutter wie diese an der Pest und erhielt an St. Alexandri in Einbeck ein Epitaph; die Inschrift hebt hervor, daß der Kleine bereits den Katechismus Luthers, 23 Psalmen und etliche Bibelstellen auswendig konnte. In zweiter Ehe heiratete Joachim Götz von Olenhusen im Jahr 1601 Clara Ernst, die Witwe des Carl von Rueden, die 1608 starb. Joachim Götz von Olenhusen starb am 6. August 1617 und wurde in der Kirche on Settmarshausen beigesetzt, die er hatte instandsetzen lassen'.
Vollständiges, einheitlich gebundenes Set dieses dreibändigen Werks, Kölln an der Spree 1696-1701Gleichartige Halbledereinbände, wohl des 18. Jahrhunderts im Groß-Quartformat, mit 6 Bünden, der Rücken mit Titel- und ornamentaler Prägung, die Vorsätze aus mehrfarbigem Marmorpapier. Auf dem Deckel das goldgeprägte Supralibros der freiherrlichen Familie Karg von Bebenburg auf Traussnitz im Thal und Hohentresswitz.
Lorenz Beger (* 1653 in Heidelberg, † 1705 in Berlin) widmete sich an der Universität Heidelberg zunächst dem Studium der Theologie, verlegte sich aber dann auf die Rechtswissenschaften, in denen er 1675 das Lizentiat erwarb. Seine erste berufliche Beschäftigung fand er als Bibliothekar in Heidelberg am Hofe Pfälzer Kurfürsten Karl I. Ludwig. Bald darauf wurde ihm dort auch die Betreuung der fürstlichen Sammlung von geschnittenen Steinen und Münzen übertragen. Zu seinen Obliegenheiten zählten auch die Erstellung eines Katalogs der herrschaftlichen Antikensammlung mit dem Titel "Thesaurus ex Thesauro Palatino selectus", der 1685 erschien. Die von Beger betreute Sammlung gelangte nach dem Ableben seines kurfürstlichen Arbeitgebers infolge von Erbverträgen in den Besitz von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg, der sie in die die kurfürstlich-brandenburgische Kollektion einverleibte. Doch nicht nur die Sammlungsobjekte fanden eine neue Heimat, sondern auch ihr Kustos. Beger siedelte nach Berlin über, wo er 1686 die Stelle als Antiquar der Sammlungen und Zweiter Bibliothekar der Bücherbestände am Hofe Friedrich III, von Brandenburg übernahm. Ab 1688 betreute und leitete Beger dort das Antikenkabinett und erhielt 1693 den Posten als Oberaufseher der gesamten kurfürstlichen Kunst- und Raritätenkammer, den er bis zu seinem Ableben kenntnisreich versah. Die Früchte seiner intensiven Beschäftigung mit den darin befindlichen antiken Steinschneidearbeiten, Münzen und künstlerischen bzw. kunstgewerblichen Hinterlassenschaften der Antike schlugen sich nur wenige Jahre später in seinem Werk"Thesaurus Brandenburgicus selectus" nieder. Für die Herstellung dieser in drei Teilbänden verausgabten Veröffentlichung wurden unter anderem auch fast sämtliche ebenfalls nach Berlin gelangten kupfernen Druckplatten seines in seiner Heidelberger Zeit 1685 herausgegeben "Thesaurus ex Thesauro Palatino selectus" verwendet Im 1696 erschienenem ersten Band des "Thesaurus Brandenburgicus", publizierte und besprach Beger antike Steinschneidearbeiten sowie Münzen der antiken griechischen Welt, in thematische Sachgruppen gegliedert. Sein 1698 herausgegebener zweiter Band widmete sich hingegen den Münzen der Römischen Republik sowie den Reichs- und Provinzialprägungen der Römischen Kaiserzeit. In dem 1701 herausgegebenen dritten Band des Beger'schen Hauptwerks werden ausschließlich nichtnumismatische Objekte der Antike aus der Berliner Sammlung behandelt.
Recto auf dem Vortitelblatt des ersten Bandes der dreizeilige handschriftliche Eintrag Comparavit S. Emeramo F. Henricus / pro 9 f. 30 Xr. ex auctione Kargiana / Mense Novemb. 1777 (d. h.: Bruder Heinrich von [der Abtei] Sankt Emmeram [zu Regensburg] hat es [dieses Buch] beschafft für 9 Gulden und 30 Kreuzer aus der Auktion der Bibliothek von Karg im Monat November 1777). Somit stammt dieses Buch nachweislich aus der Bibliothek des Reichsfreiherrn Friedrich Carl Karg von Bebenburg. Friedrich Carl Karg von Bebenburg (* 1698 in Bamberg, † 1773 in Regensburg) hatte Rechte studiert und betätigte sich von 1742/43 an am Immerwährenden Reichstag in Regensburg als Gesandter Kurkölns, zahlreicher weiterer geistlicher Reichsstände sowie für gewisse Zeit auch der Kurpfalz und Bayerns. Seine umfangreiche Bibliothek wurde nach seinem Tode in Regensburg am 19.11.1777 und folgende Tage versteigert.
Nr. 6145: BRITISH MUSEUM. Catalogue of Greek Coins. 29 Bände. Komplette Folge der Nachdrucke Bologna 1963-1965 der Originalausgabe London 1873-1927. Orig.-Ganzleineneinbände. Taxe: 1.000 Euro
Die Reihe umfasst folgende Titel (die jeweils beigefügte Jahresangabe bezeichnet das Erscheinungsjahr der betreffenden Orig.-Ausgabe): [1] POOLE, R.S. Italy (1873). [2] HEAD, B.V./GARDNER, P./POOLE, R.S. Sicily (1876). [3] HEAD, B.V./GARDNER, P. Thrace (1877). [4] GARDNER, P. Seleucid Kings of Syria (1878). [5] HEAD, B.V. Macedonia. [6] GARDNER, P. Thessaly to Aetolia (1883). [7] POOLE, R.S. Ptolemaic Kings of Egypt (1883). [8] HEAD, B.V. Central Greece (1884). [9] WROTH, W. Crete and the Aegean Islands (1886). [10] GARDNER, P. Peloponnesus (1887). [11] HEAD, B.V. Attica, Megaris, Aegina (1888). [12] HEAD, B.V. Corinth (1889). [13] WROTH, W. Pontus, Paphlagonia etc. (1889). [14] WROTH, W. Mysia (1892). [15] POOLE, R.S. Alexandria etc. (1892). [16] HEAD, B.V. Ionia (1892). [17] WROTH, W. Troas, Aeolis and Lesbos (1894). [18] HEAD, B.V. Caria and the Islands (1897). [19] HILL, G.F. Lycia, Pamphylia and Pisidia (1897). [20] WROTH, W. Galatia, Cappadocia and Syria (1899). [21] HILL, G.F. Lycaonia, Isauria and Cilicia (1900). [22] HEAD, B.V. Lydia (1901). [23] WROTH, W. Parthia (1903). [24] HILL, G.F. Cyprus (1904). [25] HEAD, B.V. Phrygia (1906). [26] HILL, G.F. Phoenicia (1910). [27] HILL, G.F. Palestine (1914). [28] HILL, G.F. Arabia, Mesopotamia, Persia (1922). [29] ROBINSON, E.S.G. Cyrenaica (1927).
Nr. 6146: GRIECHEN BURNETT, A./AMANDRY, M./RIPOLLES, P.P. Roman Provincial Coinage. Beinhaltend 13 Teile, 1992-2022. Orig.-Einbände. Taxe: 500 Euro
Beinhaltend: Volume I: From the Death of Caesar to the Death of Vitellius (44 BC-AD 69). Teile 1 und 2, London/Paris 1992. XVII, 727 S., 7 Karten; S. 727-812, 195 Tfn. DIES. Supplement I. London/Paris 1998. 60 S., 11 Tfn. BURNETT, A./AMANDRY, M./CARRADICE, I. Volume II. From Vespasian to Domitian (AD 69-96). Teile 1 und 2, London/Paris 1999. XIV S, S. 1-343; 344-385, 120 Tfn. AMANDRY, M./BURNETT, A. u. A. Volume III: Nerva, Trajan and Hadrian (AD 96-138). Teile 1 und 2, London/Paris 2015. XVII, 787 S.; S. 788-972, 6 Karten, 340 Tfn. SPOERRI-BUTCHER, M. Volume VII.1. Gordien Ier à Gordien III. Province d'Asie. Paris/London 2006. 395 S., inklusive 67 Tfn. BURNETT, A./AMANDRY, M./RIPOLLES, P.P./CARRADICE, I. Supplement 2. Valencia 2006. 110 S., etliche Abb. MAIRAT, J./SPOERRI-BUTCHER, M. Volume VII.1. From Gordian I to Gordian III (AD 238-244): all provinces except Asia. Teile 1 und 2, London/Paris 2022. XXIV S., S. 1-696; S. 697-749, Tf. 1-252. Orig.-Ganzleineneinbände, mit Ausnahme von Supplement I (Orig.-Pappband) und Supplement 2 (Orig.-Broschur), größtenteils in Orig.-Schubern. 24556 Gramm. (13)
Nr. 6206: GRIECHEN HOOVER, O.D. The Handbook of Greek Coinage Series. Taxe: 750 Euro
Vertreten sind die folgenden, jeweils mit einer Vielzahl von Abb. ausgestatteten Bände: Volume 1. The Handbook of Coins of Italy and Magna Graecia Sixth to First Centuries BC. Lancaster/London 2018. LXVIII, 528 S.; Volume 2. The Handbook of Coins of Sicily (including Lipara). Civic, royal, siculo-punic and romano-sicilian issues. Sixth to First Centuries BC. Lancaster/London 2012. LXXXII, 490 S. Volume 3, Part I. Handbook of Coins of Macedon and its Neighbors. Part I: Macedon, Illyria, and Epeiros. Sixth to First Centuries BC. Lancaster/London 2012. LXXXIII, 438 S.; Volume 3, Part II. The Handbook of Coins of Macedon and its Neighbors. Part II: Thrace, Skythia, and Taurike. Sixth to First Centuries BC. Lancaster/London 2017. LXXII, 338 S.; Volume 4. The Handbook of Coins of Northern and Central Greece. Achaia Phthiotis, Ainis, Magnesia, Malis, Oita, Perrhaibia, Thessaly, Akarnania, Aitolia, Lokris, Phokis, Boiotia, Euboia, Attica, Megaris, and Corinthia. Sixth to First Centuries BC. Lancaster/London 2014. LXXVIII, 564 S.; Volume 5. The Handbook of Coins of the Peloponnesos. Achaia, Phleiasia, Sikyonia, Elis, Triphylia, Messenia, Lakonia, Argolis, and Arkadia. Sixth to First Centuries BC. Lancaster/London 2011. LXXIV, 294 S. Volume 6. The Handbook of Coins of the Islands. Adriatic, Ionian, Thracian, Aegean, and Carpathian Seas (excluding Crete and Cyprus). Sixth to First Centuries BC. Lancaster/London 2010. LXXXII, 358 S.; Volume 7. The Handbook of Coins of Northern and Central Anatolia. Pontos, Paphlagonia, Bithynia, Phrygia, Galatia, Lykaonia, and Kappadokia (with Kolchis and the Kimmerian Bosporos). Sixth to First Centuries BC. Lancaster/London 2012. LXXXII, 352 S.; Volume 9. Handbook of Syrian Coins. Royal and Civic Issues. Fourth to First Centuries BC. LXX, 332 S., 1 Blatt; Volume 10. Handbook of Coins of the Southern Levant. Phoenicia, Southern Koile Syria (including Judaea), and Arabia, Fifth to First Centuries BC. Lancaster/London 2010. LXXX, 202 S.; Volume 12. The Handbook of Coins of Baktria and Ancient India. Including Sogdiana, Margiana, Areia, and the Indo-Greek, Indo-Skythian, and Native Indian States South of the Hindu Kush. Fifth Century BC to First Century AD. LXXXVI, 390 S. Orig.-laminierte Pappbände. 9340 Gramm. (11)
Nr. 6244: MACDONALD, G. Catalogue of Greek Coins in the Hunterian Collection. University of Glasgow. Vollständiges, in 3 Bänden gegliedertes Set, Glasgow 1899-1905. Orig.-Ganzleineneinbände. Taxe: 500 Euro
Wichtiges Katalogwerk, auch im Blick auf den Umstand, dass die 2007 erschienene Ausgabe der Sylloge Nummorum Graecorum mit der Beschreibung der provinzialrömischen Münzen der Hunterian Collection diverse Prägungen nicht enthält, die in der vorliegenden älteren Publikation erfasst worden sind.
Nr. 6280: PELLERIN, J. Recueil de Médailles. Vollständiges Set des zwölfteiligen Werks, hier gefasst in 10 gleichartigen Ganzledereinbänden. Taxe: 750 Euro
Joseph Pellerin, Seigneur de Plainville (* 1684 in Le Port-Marly,Region Île-de-France, † 1783 in seinem Schloss bei Plainville, Normandie) beschritt eine Laufbahn in der Verwaltungsbehörde der königlich-französischen Marine, in der er schließlich als Generalkommissar den obersten Posten dieser Instanz inne hatte. Nachdem er 1745 in den Ruhestand eingetreten war, beschäftigte er sich intensiv mit der Numismatik der Antike und dem Ausbau seiner Sammlung antiker Münzen, die letztendlich ca. 33.500 Einzelstücke enthielt. Diese über Jahrzehnte gewachsene Kollektion bildete die Grundlage für sein wegweisendes Werk 'Recueil des Médailles...', das hier in einer vollständigen und ansprechenden Folge zur Versteigerung gelangt. Seinen Sammlungsbestand veräußerte Pellerin 1776 für 300.000 Francs geschlossenen an den Dauphin Louis-Auguste de France (später: König Louis XVI.).
Nr. 6400: DEPEYROT, G. Le numéraire celtique. Vollständiges Set aus den 8 erschienenen Bänden, Wetteren 2002-2005. Orig.-Broschüren. Taxe: 400 Euro
Set aus der 2002-2005 vollständigen Folge der 8 erschienenen Bände. Beinhaltend: I. La Gaule du Sud-Est. (Collection Moneta, 27) Wetteren 2002. 195 S., diverse Karten und Diagramme im Text, 5 Tfn. mit reproduzierten Zeichnungen, 7 Tfn. mit reproduzierten fotografischen Aufnahmen von Münzen; II. La Gaule des monnaies à la croix. (Collection Moneta, 28) Wetteren 2002. 256 S., diverse Karten und Diagramme im Text, 6 Tfn. mit reproduzierten Zeichnungen, 10 Tfn. mit reproduzierten fotografischen Aufnahmen von Münzen; III. De l'Atlantique aux Arvernes. (Collection Moneta, 36) Wetteren 2004. 246 S., diverse Karten und Diagramme im Text, 6 Tfn. mit reproduzierten Zeichnungen, 10 Tfn. mit reproduzierten fotografischen Aufnahmen von Münzen; IV. Bituriges, Eduens, Séquanes, Lingons. (Collection Moneta, 41) Wetteren 2004. 326 S., diverse Karten und Diagramme im Text, 10 Tfn. mit reproduzierten Zeichnungen, 7 Tfn. mit reproduzierten fotografischen Aufnahmen von Münzen.; V. Le centre parisien. (Collection Moneta, 44) Wetteren 2005. 262 S., diverse Karten und Diagramme im Text, 11 Tfn. mit reproduzierten Zeichnungen, 10 Tfn. mit reproduzierten fotografischen Aufnahmen von Münzen; VI. Dela Manche aus Soissonnais. (Collection Moneta, 45) Wetteren 2005. 303 S., diverse Karten und Diagramme im Text, 11 Tfn. mit reproduzierten Zeichnungen, 10 Tfn. mit reproduzierten fotografischen Aufnahmen von Münzen; VII. La Gaule orientale. (Collection Moneta, 46) Wetteren 2005. 280 S., diverse Karten und Diagramme im Text, 7 Tfn. mit reproduzierten Zeichnungen, 5 Tfn. mit reproduzierten fotografischen Aufnahmen von Münzen; VIII. La Gaule occidentale. (Collection Moneta, 47) Wetteren 2005. 362 S., 16 Tfn. diverse Karten und Diagramme im Text, 16 Tfn. mit reproduzierten Zeichnungen, 8 Tfn. mit reproduzierten fotografischen Aufnahmen von Münzen. Orig.-Broschuren. 7069 Gramm. (8)
Nr. 6409: KELLNER, H.-J. Unter Mitarbeit von Overbeck, M. und Kellner, E., mit Beiträgen von Hartmann, A., Overbeck, B., Zwicker, U. Die Münzfunde aus Manching und die keltischen Fundmünzen aus Südbayern. Stuttgart 1990. Orig.-Ganzleineneinband. Taxe: 250 Euro
Nr. 6440: ANONYM. Tafelwerk mit Abbildungen antiker großformatiger Prägungen aus dem Münzkabinett des französischen Königs Ludwig XIV. o.O. (Paris), o.J. (wohl nach 1679). 41 gestochene Tfn., teils mit Signatur der Kupferstecher. Taxe: 1.200 Euro
Halbpergamenteinband des 18. Jahrhunderts, mit Eckbezügen, die Deckel außen mit Marmorpapier bezogen, berieben. Hochseltene vollständige Ausgabe, früheste druckgraphische Präsentation von Münzen aus der bedeutenden numismatischen Sammlung dieses Herrschers. Beigefügt: ANONYM (Beger, L. ?). Numismata moduli maximi vulgo Medaigloni ex Cimeliarchio Ludovici XIV, potentissimi Galliarum Monarchae ad Exemplar Parisiense, servato et ordine Numismatum et Numero XLI Tabellarum in gratiam et usum Studiosae Antiquitatum Iuventutis recula. "Eleutheropolis" (graecisiert für: Freystadt [Schlesien], heute: Kozuchow, Polen) 1704. Titelblatt, 41 gestochene Tfn. Pappband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts im Groß-Quartformat, die Buchdecke außen allseitig bezogen mit Kleisterpapier.
Beide Veröffentlichungen sind als pure Tafelwerke ohne kommentierende Texte verlegt worden. Die in diesem Los eingangs offerierte überaus rare undatierte Publikation ist vermutlich ohne Titelblatt erschienen, worauf sämtliche übrigen überlieferten Exemplare dieser Ausgabe deuten, denen es ebenso an einem gedruckten Titel mangelt. Die Tafeln zeigen neben diversen Abbildungen von Münzen der Römischen Republik und von reichsrömischen Prägungen der Kaiserzeit vornehmlich provinzialrömische Prägungen, stets in zeitlicher Abfolge gemäß des damaligen Kenntnisstands. Das Design dieser Tafeln ist stets gleich angelegt: jede Tafel präsentiert in 16 Abbildungen die Averse und Reverses von Prägungen, eine jede umschlossen von gleichartig gestalteten Zierrahmungen. Diese Schmuckelemente bestehen oberhalb und unterhalb des "Münzrunds" aus kartuschenartigen Ornamenten: oben geformt aus Lorbeerzweigen und ihnen anhängenden Flatterbändern, unten aus einer mit der Bourbonenlilie belegten Doppelvolute. Soweit für manche Tafel nicht hinreichend Prägungen als Motivvorlagen für eine bestimmte Herrschaftsepoche zur Verfügung gestanden haben, setzte man leere Rundmedaillons mitsamt ihrer kartuschenförmigen Rahmungen, um den optisch regelhaften Aufbau der Tafeln zu gewährleisten.
Dieses Werk entspricht hinsichtlich der Auswahl und Präsentation der auf ihren Tafeln vereinten Münzen gänzlich dem hier offerierten zweiten Tafelwerk aus dem Jahre 1704, dessen Tafeln freilich von anderer Hand gestaltet worden sind und daher stilistische Unterschiede erkennen lassen. Im Gegensatz zur undatierten Ausgabe ist die auf 1704 datierte mit einem Titelblatt ausgestattet worden, das uns zwar weder Herausgeber, Verfasser, Drucker noch Verleger verrät, doch in lateinischer Sprache indes preisgibt, dass die in Abbildung vorgelegten großformatigen Medaillons (respektive Münzen) aus der Schatzkammer von König Ludwig XIV. herrühren. Zudem ist auf dem Titelblatt vermerkt, dass dieses Tafelwerk nach der Vorlage einer Pariser Ausgabe entstanden ist.
Somit scheint gewiss, dass die hier offerierte undatierte Veröffentlichung ohne Verlagsort und -jahr das wohl zumindest einige Jahre ältere Pariser Vorbild für das Tafelwerk von 1704 darstellt. Mit dem letzteren ist der Archivar und Numismatiker Lorenz Beger (* 1653 in Heidelberg, 1705 in Berlin) in Zusammenhang gebracht worden (Dekesel-De Ruyck Band I, S. 538). Ob Beger, der damals noch als Verwalter der kurfürstlich-/königlichen-brandenburgischen Antikensammlung in Berlin wirkte, tatsächlich in irgendeiner Form mit dieser Ausgabe in Verbindung steht, sei dahingestellt, eine zeitgenössische Quelle, die diese These stützt, konnte nicht ermittelt werden. Im Vergleich der hier vorliegenden schlesischen Ausgabe mit der französischen Publikation ergeben sich Unterschiede im Format und in der Ausführung. Die jüngere Ausgabe weist ein kleineres Format auf, bei der Fertigung kamen deutlich kleinere, neu gestaltete Druckplatten (ohne Stechersignatur)zum Einsatz. Wenngleich die Bildmotive und deren auf den Tafeln von der Vorlage gänzlich übernommen worden sind, ergeben sich freilich Zeichnungsunterschiede im Detail. Die Fläche zwischen den Einzelabbildungen beim ursprünglichen Tafelwerk mit Horizontalschraffierung gefüllt, die mittels verstärkten Striches auch Schattenwirkung an den Einzelabbildung assoziiert. In der späteren Ausgabe sind die Flächen frei, sie enthalten keine Schraffur.
Beide Ausgaben dürften die einzigen zeitgenössischen bildlichen Zeugnisse römischer und provinzialrömischer Münzen aus der numismatischen Sammlung des französischen Königs König Ludwig XIV. beinhalten.
Nr. 6441: ANONYM. Nvmismatique romaine. Médailles consvlaires avec leur valevr. Lith. par Dickmann. Paris (Druckerei Lemercier, Lithographieanstalt Goyer & Gillot) o. J. (wohl 1847-1849). Vakatblatt, Titelblatt, 40, Tfn. Die Tafeln sind jeweils voneinander mittels eines dazwischen eingebundenen Leerblatts aus Bütten abgesetzt. Halbledereinband im Quartformat, wohl des dritten Viertels des 19. Jahrhunderts, der Rücken mit 4 Bünden und Goldprägung. Wahrscheinlich das einzige bekannte Exemplar. Taxe: 1.000 Euro
Ein bibliographischer Hinweis auf diese seltene Veröffentlichung konnte nicht ermittelt werden, auch fehlt dazu jeglicher Nachweis im Bestand der Bibliothèque nationale de France. Die vorgeschlagene Datierung dieses Tafelwerks ergibt sich aus dem zeitlichen Nachweis der Zusammenarbeit der Geschäftsinhaber der lithographischen Anstalt und des Schöpfers der Tafeln. Arbeiten des Lithographen Dickmann sind zu finden in diversen weiteren Pariser Veröffentlichungen aus den Jahren von 1846 bis 1849.
Den groben Rahmen zur Datierung des hier offerierten Buches bilden die biographischen Daten der ausgewiesenen Pariser Druckereiunternehmer: Rose Joseph Lemercier (* 1803 in Paris, † 1887) entwickelte sich nach der Gründung seiner Druckerei im Jahre 1827 zu einem erfolgreichen Geschäftsmann. Nach seinem Ableben folgte ihm sein Neffe Alfred, der schon 1891 den Geschäftsbetrieb einstellen musste.
Firmin Gillot (* 1819 in Combres, Département Eure-et-Loir, † 1872) übernahm 1843 eine in der Pariser Rue du Chevalier du Guet befindliche lithographische Anstalt und Druckerei. 1858 verlagerte er den Betrieb an den Quai de Saint-Michel. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Charles die Firma Félix Emile Goyer (* 1818 in Fresnet, Département Sarthe, † 1891) betrieb seine Lithographische Anstalt und Druckerei vom 16. Januar 1847 bis zur Übergabe an seinen Schwiegersohn am 8. Juni 1872 in der Passage Dauphine. Wegen einer ungesetzlichen beruflichen Verfehlung wurde er 1863 zu einer Geldstrafe verurteilt.
Die Zusammenarbeit von Goyer und Gillot soll sich lediglich auf die kurze Spanne von 2 Jahren beschränkt haben, wobei die diesbezügliche ermittelte Quelle die chronologischen Eckpunkte dieser Kooperation nicht näher präzisiert. Die gemeinschaftliche Tätigkeit von Goyer und Gillot dürfte im Laufe des Jahres 1847 begonnen und sie dürfte 1849, spätestens gegen Ausgang jenes Jahres, geendet haben.
Nr. 6466: COHEN, H. Description historique des monnaies frappées sous l'Empire Romain communement appelées médailles impériales. Taxe: 1.500 Euro
2. Auflage Paris/London 1880-1892, in separat gebundenen 8 Bänden. Mit zahlreichen Abb. Gleichartig gefertigte Halbledereinbände, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit 5 Bünden und goldgeprägtem Rücken, die Deckel außen bezogen mit gedrucktem Stein-/Wellenmarmorpapier.(8)
Eingebunden hinter dem Titelblatt des 3. Bandes befinden sich 2 Seiten aus dem von Henri Cohen eigenhändig erstellten Manuskript zur 2. Auflage seines Standardwerkes, mit der Folge der Münzen des Antoninus Pius (die entsprechend gedruckten Passagen sind im 1882 herausgegebenen 2. Band auf S. 291-295 zu finden).
Nr. 6521: OCCO, A. Impp. Romanorum numismata a Pompeio Magno ad Heraclium. Editio altera, Multis nummorum millibus aucta, per Adolphum Occonem Augustanum. Augsburg 1601. Ganzpergamenteinband der Zeit im Oktavformat. Taxe: 300 Euro.
Zweite, vom Verfasser erheblich vermehrte Ausgabe des erstmals 1579 in Antwerpen mit demselben Titel verlegten Werks.
Auf der Titelseite oberhalb der Vignette der wohl früh handschriftliche aufgebrachte Eintrag Constanter (Widmungsmotto?), unterhalb der Vignette in 2 Zeilen der datierte handschriftliche Vermerk 1635 / Don. J. Wicqueforty [d. h. Geschenk von J. Wiquefort]. Demzufolge ist das vorliegende Werk zur römischen und byzantinischen Münzkunde der Zeit von Pompeius des Großen bis Heraklius einer hier nicht identifizierbaren Person im Jahre 1635 geschenkhalber überlassen worden. Der Schenker dürfte als Joachim van Wicquefort (auch: Wickevoort, * 1596 in Amsterdam, † 1670 ebendort) zu identifizieren sein (Wilhelm Christian Lange, Artikel: 'Wicquefort, Joachim von' in: Allgemeine Deutsche Biographie 42, 1897, S. 336-338; Wiebke Van Ijken, De familie Van Wickevoort [deel. 1]'. In Historische Kring Eemnes Jahrgang 33, 2011, S. 97-110, hier S. 104). Der gebildete und kunstsinnige Spross einer vermögenden Amsterdamer Kaufmannsfamilie engagierte sich aber nicht nur in seinen persönlichen in Handelsgeschäften, sondern diente Fredrik Hendrik von Nassau-Oranien, dem Statthalter der Vereinigten Niederlande, als Geschäftsmann, Bankier und finanzieller Berater, aber auch als internationaler Kontaktmann, Nachrichtenträger und Vermittler von Kunstobjekten. Wicqueforts kaufmännische Aktivitäten reichten weit über die Niederlande hinaus, so nach in Dänemark und Norwegen. In Kopenhagen kaufte Joachim 1636 von einem Agenten der Dänischen Ostindischen Kompanie einen Posten von 18.961 Pfund Gewürznelken für einen Betrag von 47.402 Gulden Im selben Jahr verkaufte er 20.000 Kilo Pulver, 600 Musketen sowie Feldkanone in den Niederlanden einem Abgesandten des nunmehr mit den Niederländer und Schweden gegen Spanien verbündeten Kardinals Richelieu, den dessen Auftraggeber dorthin auf eine Einkaufsreise geschickt hatte, um Waffen, Edelsteine und Kunstwerke zu erwerben. Von der der zweiten Hälfte der Dreißiger Jahre an war er in den Niederlanden Resident des Landgrafen von Hessen. Als Korrespondent diente er auch dem Herzog von Kurland, weitere europäische Fürsten nahmen ebenfalls seine Dienste in Anspruch Joachim van Wicquefort hatte in seinem Amsterdamer Wohnsitz Kunst und Kuriosa nach dem Muster der Kunst- und Wunderkammern seiner Zeit angesammelt. Hinterlassenschaften der Antike, darunter auch eine Münzensammlung, aber auch Skulpturen und Gemälde waren in mehreren Zimmern untergebracht, hinzu kam eine keineswegs unbedeutende Bibliothek. Diese in seinem privaten Umfeld bewahrten Bestände präsentierte er auch bereitwillig den Besuchern seines Hauses, unter denen sich Geschäftspartner, diplomatische Vertreter und Gelehrte befanden.
Oben auf der Titelseite der wohl im 19. Jahrhundert geschriebene Namenseintrag J. Ford.