Teaserbild
Trennline

ROLLIN & FEUARDENT, Auktion vom 23.-27.6.1879, Paris [Maurice Delestre].

ROLLIN & FEUARDENT
Auktion vom 23.-27.6.1879, Paris [Maurice Delestre].

Zurück zur Listenansicht
In Merkliste legen

Losnummer 4446




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 10,00 €


ROLLIN & FEUARDENT, Auktion vom 23.-27.6.1879, Paris [Maurice Delestre].

Catalogue d’une collection de monnaies romaines composant la collection de feu M. Auguste Racine, de Marseille. 8 unpaginierte, 191 S. 1966 Nrn. Am Schluss beigebunden sind Fotokopien der 16 Tfn. aus: [Joseph François] Laugier, Catalogue des monnaies consulaires impériales romaines et byzantines composant la collection de M. Auguste Racine. Marseille 1877. Das vordere und hintere Deckblatt der Orig.-Broschur sind mit eingebunden. Schwarzblauer Bibliotheks-Ganzleineneinband, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken.


Auguste Racine (* 1804 in Besançon, Ó 1878 in Marseille) trat mit 20 Jahren eine Ausbildung zum Kaufmann in Marseille an, wo damals auch seine Eltern lebten. Nach seinem Abschluss gründete er dort ein Handelsgeschäft, das ihn bald zu einem angesehenen Bürger dieser Hafenstadt machte. Seine musischen Interessen führten ihn zum Eintritt in die Société des Amis des Arts de Marseille, zu deren frühen Mitgliedern er dann zählte. Er legte er sich eine Gemäldesammlung an und wurde zu einem Förderer der bildenden Kunst in seiner Stadt. Eine noch größere Begeisterung entwickelte er für das Sammeln von Münzen der Antike bis hin zu neuzeitlichen Prägungen und wurde Gründungsmitglied der Société française de numismatique. Aus Trauer über den Tod seiner Ehefrau im Jahre 1848 löste er seine numismatische Sammlung auf, doch begann er in den Fünfziger Jahren wieder mit der Anlage einer neuen Kollektion von qualitativ hochstehenden Münzen der römischen Antike und des byzantinischen Kaiserreichs, die er bis zu seinem Ableben in einem Zeitraum von rund 20 Jahren systematisch vermehrte. Auch als er sich altershalber aus dem Geschäftsleben und aus seiner umtriebigen Stadt zurückgezogen hatte, pflegte er seine Sammlung in seinem Landhaus, das mit seinen Beständen von Gemälden und zahlreichen Büchern reich ausgestattet war. In seiner letzten Lebensphase beauftragte er den Konservator des Münzkabinetts der Stadt Marseille, Joseph François Laugier (* 1828 in Toulon, Ó 1901 in Marseille), mit der Erstellung eines Katalogs dieser numismatischen Kollektion. Dieses mit 416 Seiten und mit 16 nach Zeichnungsvorlagen des Autors angefertigten Tafeln ausgestattete Werk erschien noch 1877, im letzten Lebensjahr des Sammlers, zu Marseille unter dem Titel "Catalogue des monnaies consulaires, impériales romaines et byzantines composant la collection de M. Auguste Racine de Marseille" (Emile Perrier, Les bibliophiles et les collections provençaux anciens et modernes - Arrondissement de Marseille, Marseille 1897, S. 432-435. Nekrolog: Annuaire de la Société française de numismatique et d'archéologie 1877, S. S. 581f).

Exemplar der Auktion George Friedrich Kolbe 82, New York, 2.12.2000, Nr. 236.