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OTTO HELBING, Sammelband mit den Auktionskatalogen [1, 2, 3, 4 und 5].

OTTO HELBING
Sammelband mit den Auktionskatalogen [1,2,3, 4 und 5].

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Losnummer 3686




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 500,00 €


OTTO HELBING, Sammelband mit den Auktionskatalogen [1, 2, 3, 4 und 5].
Beinhaltend: Auktion [1] vom 7.5.1888 u.f.T. München. Auctions-Catalog [1]. Die Sammlung eines österreichischen Sammlers. Hervorragende Suiten von Münzen und Medaillen der Kaiser Maximilian I. Carl V. und Ferdinand I. Grosse Anzahl schöner Portrait-Medaillen des XV. und XVI. Jahrhunderts. Beträchtliche Serien anderer, meist seltener Münzen und Medaillen. 4 unpaginierte, 79 S. 7 Tfn. 712 Nrn. Beigebunden: Auktion [2] vom 11.3.1889 u.f.T. München. Auctions-Catalog [2]. Sammlung des Herrn Geheimraths Friedr. Warnecke zu Berlin. Hervorragende Suiten von Städte-Münzen. Neuere Prägungen, Oesterreich, Dänemark, Norwegen, Schweden. Geistliche Herren, weltliche Herren, Schweiz etc. 2 unpaginierte, 39 S. 820 Nrn. Auktion [3] vom 22.-24.9.1889 u.f.T. München. Auctions-Catalog [3]. Sammlung des Herrn Ludwig Meyer zu Bremen. Hervorragende Suiten von neueren Prägungen. Oesterreich, Königreiche. Geistliche Herren, weltliche Herren etc. 2 unpaginierte, 39 S. 897 Nrn. Auktion [4] vom 31.3.-1.4.1890, München. Auctions-Catalog [4] der Sammlung des Herrn Julius Krill, k. k. Beamter zu Znaim. Münzen und Medaillen verschiedener Länder, ferner einer Sammlung von neueren Prägungen, Conventionsthalern, Städtemünzen etc. sowie der Sammlung eines norddeutschen Sammlers. Hervorragende Seltenheiten von Münzen und Medaillen. England, Frankreich, Brandenburg, Preussen etc. Erotica. 53 S. 865 Nrn. Auktion [5] vom 6.10.1891 u.f.T. München. Auctions-Catalog [5] der nachgelassenen Sammlung des sel. Herrn Dr. Bergmeister, pract. Arzt zu Bozen, gestorben zu Bozen im Jahre 1873. Münzen und Medaillen verschiedener Länder, darunter grosse Anzahl höchstseltener Stücke sowie der Sammlung des Herrn Wilhelm Moos, Gutsbesitzer in Gailingen. Schweizer Münzen und Medaillen. Neuere Prägungen etc. 88 S. 3 Tfn. 1459 Nrn. Halbleineneinband, wohl um 1900, mit Eckbezügen, und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel bezogen mit blaugrauem, von einem Netz aus roten, weißen und schwarzen Schlieren überlagertem Wellenmarmorpapier.


Die im Katalog [1] beschriebene Sammlung "eines österreichischen Sammlers" hatte der Architekt Ernst Grein (* 1854 in Graz, Ó 1921 in Salzburg) aufgebaut. Die Numismatische Gesellschaft in Wien nahm ihn 1884 als ordentliches Mitglied in ihren Kreis auf. Seine Sammeltätigkeit beschränkte sich nicht nur auf Münzen und Medaillen, denn er betätigte sich auch als Kunstsammler. Da die vermutlich aus seinem Besitz stammende umfangreiche Serie österreichischer Münzen und Medaillen bereits durch Adolph Hess in der Auktion vom 14.3.1887 aufgelöst worden war, wird der Sammlungsteil in dem hier vorliegenden Katalog von Otto Helbing gemeinhin als "Sammlung Grein, 2. Teil" bezeichnet.

Friedrich Warnecke (* 1837 in Dehmke, westlich von Hameln, Ó 1894 in Berlin) war nach seiner schulischen Ausbildung in der königlich-hannoverschen Verwaltung tätig gewesen. Der preußische Staat übernahm ihn nach der Einverleibung des Königreichs Hannover im Jahre 1866 als Königlich-preußischen Revisor. 1869 zog er nach Berlin, da er im Preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe eine Stelle als "Geheimer expedierender Secretär und Calculator" erhielt. Anschließend versetzt in das Ministerium der öffentlichen Arbeit, stieg er nach gewisser Zeit dort zum Geheimen Rechnungsrat ("Geheimrat") auf. Zu seinen privaten Interessen zählte insbesondere die Wappenkunde, mit der er sich bereits beschäftigt hatte und dazu im Laufe seines Lebens etliche Abhandlungen veröffentlichte. Bald nach seiner Ankunft in Berlin 1869 gründete er dort den bis heute bestehenden wissenschaftlich-heraldischen und genealogischen Verein "Herold". Auch der ebenfalls noch heute aktive heraldische Verein "Zum Kleeblatt" in seiner ehemaligen Wirkungsstadt Hannover verdankt Warnecke maßgebliche Anstöße für seine Gründung im Jahre 1888. Zu seinen Gründungsmitgliedern zählte auch der Numismatiker Hermann Grote (* 1802, Ó 1895), der in den frühen Jahren dieses Vereins ebenfalls eines der prägenden Mitglieder war und mit Warnecke auch in brieflicher Verbindung stand.

Andrä Johann Bergmeister (* 1799 in Schönau, Ó 1873 in Bozen) hatte sein Studium der Chirurgie in Padua und in Wien im Jahre 1823 mit der Promotion abgeschlossen und übte danach für einige Jahre seine ärztliche Tätigkeit in Gemeinden des Südtiroler Pustertals aus. 1831 übernahm er die Stelle als k. k. Distriktsarzt der unweit Brixen gelegenen Marktgemeinde Mühlbach, die er bis zu seiner Pensionierung innehatte (Nekrolog: Constitutionelle Bozner Zeitung vom 20. Juni 1873, unpaginierte S. 1).

Auf dem Spiegel des Vordereckels des vorliegenden Sammelbandes Exlibris von Domenico Rossi (hier: ROSSI DOMENICO). Zu Rossi vgl. die biographischen Angaben bei unserer Kat.-Nr. 3009.
Exemplar der Auktion Numismatica Varesi 45, Pavia, 20.4.2005, Nr. 834ff (die Kataloge dieses Sammelbandes wurden dort einzeln, verteilt auf mehreren Positionen erfasst und beschrieben).