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ADOLPH HESS NACHF., Auktion [191] vom 27.6.1928 u.f.T., Frankfurt/Main.

ADOLPH HESS NACHF.
Auktion [191] vom 27.6.1928 u.f.T., Frankfurt/Main.

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Losnummer 3930




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 22,00 €


ADOLPH HESS NACHF. Auktion [191] vom 27.6.1928 u.f.T. Frankfurt/Main.
[Vesteigerungs-Katalog 191]. Sammlung Weweler: Münzen und Medaillen von Westfalen und den Nachbargebieten. 6 unpaginierte, 89 S. 9 Tfn. 2225 Nrn. Orig.-Broschur.


Paul Weweler (* 1871 in Lage [Lippe], Ó 1955 in Dortmund Asseln) stammte aus einer alten, ursprünglich im Emsland ansässigen Familie von saisonal umherziehenden Textilhändlern, deren Angehörige ihre Waren bis in die niederländischen und osteuropäischen Gebiete anboten, sich schließlich im Lipperland niederließ und dort auch eigene Geschäftslokale betrieb. Von dort aus bereiste der junger Textilhändler Paul Weweler Westfalen und das Bergische Land, bevor er in der Nähe des Dortmunder Bahnhofs Wickende-Asseln das schon bald prosperierende "Modehaus Weweler" gründete. Bereits in seinen frühen Jahren widmete er sich auch dem Sammeln von Münzen, Medaillen und Papiergeld. 1913 zählte er zu den Gründungsmitgliedern des Vereins der Münzenfreunde für Westfalen und Nachbargebiete. Aus wirtschaftlichen Gründen sah er sich gezwungen, durch Adolph Hess Nachf. einen großen Teil seiner Sammlung der Münzen und Medaillen Westfalens samt zugehöriger Nachbargebiete versteigern zu lassen, der in dem vorliegenden Auktionskatalog dokumentiert ist. Nicht in Wewelers Einlieferung einbezogen war seine Papiergeldsammlung, eine Kollektion von religiösen Medaillen katholischer Arbeitervereine des Ruhrgebiets sowie der heimatliche Kern seiner Sammlung: Edelherrschaft, Grafschaft und Fürstentum Lippe, Grafschaft Schaumburg, Grafschaft und des Fürstentum Schaumburg-Lippe, auf den er sich fortan sammlerisch konzentrierte. Den Medaillen, Orden und Ehrenzeichen von Lippe und Schaumburg-Lippe galt ebenfalls sein Augenmerk. Innerhalb seines Bestandes favorisierte er die Münzen seines Geburtslandes Lippe und schuf in den folgenden Jahren die wohl umfangreichste und maßgeblichste Sammlung auf diesem Gebiet. Doch vermehrte er seinen Bestand Schaumburg-Lippe ebenfalls zu einem hochbedeuten, einschließlich der Münzen der vormaligen namengebenden Grafschaft Schaumburg (die in der Numismatik noch traditionell unter dem veralteten Namen [Holstein-] Schauenburg geführt wird). Nach Wewelers Tod erwarb das Westfälische Landesmuseum seine mehr als 40.000 Scheine umfassende Papiergeldsammlung sowie die bereits erwähnten Ruhrgebietsmedaillen. Die Auflösung seiner Heimatsammlung erfolgte erst Jahrzehnte später im Rahmen zweier Zürcher Auktionen, zunächst die 125 Exemplare umfassende Partie der Münzen der Grafschaft Schaumburg in Auktion 34 der Bank Leu AG vom 11.10.1983 (Los-Nr. 238-289). In der Auktion 65 der Leu Numismatik AG kamen schließlich sämtliche übrigen Bestände zum Aufruf.