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Dekoration des "Ersten Erblichen Ritters" des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation (1790). Qualitätsvolle Museums- bzw. Sammleranfertigung [museum's or collector's copy] (!) der Dekoration, 100,7 x 64,1 mm, Weißmetall verg

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
HEILIGES RÖMISCHES REICH DEUTSCHER NATION (BIS 1806), HEILIGES RÖMISCHES REICH DEUTSCHER NATION (BIS 1806)

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Losnummer 3759






Schätzpreis: 150,00 €
Zuschlag: 800,00 €


Dekoration des "Ersten Erblichen Ritters" des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation (1790). Qualitätsvolle Museums- bzw. Sammleranfertigung [museum's or collector's copy] (!) der Dekoration, 100,7 x 64,1 mm, Weißmetall vergoldet und emailliert, 94,5 g, Emaille-Bild, im dunkelblauen Samtetui mit etwas beschädigtem Überkarton.


I-II

Hervorragendes Ersatzexemplar für das Originalstück, welches als Unikat in unserer 128. Auktion am 22. Juni 2007 unter der Kat.-Nr. 6001 versteigert wurde und sich heute im Historischen Museum der Stadt Frankfurt befindet.

Die Familie der Kämmerer von Worms aus dem Geschlecht der Reichsfreiherren von und zu Dalberg besaßen (der Legende nach schon seit Kaiser Friedrich Barbarossa) das schriftlich zuerst von Kaiser Maximilian I. am 16. Juni 1494 und zuletzt von Kaiser Leopold II. am 12. März 1791 bestätigte Privileg, als erbliche Kämmerer der Bischöfe von Worms bei der Krönung des Römischen Königs oder Kaisers demselben als erste huldigen und den Ritterschlag aus seiner Hand empfangen zu dürfen. Bei dieser Gelegenheit erhielten sie ein besonderes "Cleinot und gezierde" das dann vom Senior der Familie aufbewahrt wurde.

Das Originalexemplar wurde laut Inschrift zur Krönung Kaiser Leopolds II. (1747-1792, Kaiser seit 1790) in Frankfurt am Main angefertigt und nach erfolgter Hudigung und kaiserlichem Ritterschlag an Wolfgang Heribert von Dalberg (1750-1806) aus der Hand des Kaisers verliehen. Senior der Familie Dalberg in dieser Zeit war Karl Theodor Anton Maria Reichsfreiherr von Dalberg (1744-1817), späterer (letzter) Kurfürst-Erzbischof von Mainz und Reichserzkanzler, Fürstbischof von Konstanz und Bischof von Worms, Erzbischof von Regensburg, Fürst-Primas des Rheinbundes und Großherzog von Frankfurt. Beim Tode seines Vaters hatte er allerdings, da er selbst bereits dem geistlichen Stand angehört hatte, das Amt des Kämmerers des Hochstifts Worms an seinen jüngeren Bruder Wolfgang Heribert von Dalberg, seit 1774 Intendant des Mannheimer Nationaltheaters, abgetreten. Auch ein weiterer jüngerer Bruder, Johann Friedrich Hugo von Dalberg (1760-1812), gehörte als Domherr in Trier, Worms und Speyer ebenfalls bereits dem geistlichen Stand an.