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Maximilian II. Emanuel, 1679-1726. 5 Dukaten 1692, München. Fb. 218; Witt. 1518.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BAYERN, HERZOGTUM, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH

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Losnummer 6807




Schätzpreis: 7.500,00 €
Zuschlag: 22.000,00 €


Maximilian II. Emanuel, 1679-1726.
5 Dukaten 1692, München. Präsent der bayerischen Landstände zur Geburt des Kurprinzen Joseph Ferdinand. 17,35 g. Der junge Prinz mit Fürstenhut und Löwenfell bekleidet steht v. v. auf Postament, in der Rechten Schwert, in der Linken Reichsapfel, zu den Seiten Palmzweige; am Postament lehnen die Wappenschilde von Bayern und Habsburg//Reichsapfel zwischen Wolken auf Erdkugel, oben strahlendes Dreieck.
Fb. 218; Witt. 1518.

GOLD. RR Sehr attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, vorzüglich

Exemplar der Auktion Gorny & Mosch 127, München 2003, Nr. 4240.

Die Geburt des Kurprinzen Joseph Ferdinand am 28. Oktober 1692 in Wien hat die Kurfürstin Maria Antonia so stark mitgenommen, daß sie bereits wenige Wochen später, am 24. Dezember 1692 starb. Joseph Ferdinand, der Enkel Kaiser Leopolds I. und Urenkel König Philipps IV. von Spanien wurde 1698 von dem kränklichen spanischen König Karl II. zum Universalerben der spanischen Monarchie ernannt. Der kinderlose Karl II. hatte den Konflikt zwischen seinen Schwagern Ludwig XIV. von Frankreich und Kaiser Leopold I. vorausgesehen und wollte eine Teilung der spanischen Erblande verhindern. Der Plan des spanischen Königs ging jedoch nicht auf, weil Joseph Ferdinand im Alter von 6 Jahren am 6. Feburar 1699 überraschend in Brüssel starb. Die Folgen waren die Ernennung des Enkels Ludwigs XIV. Philipp von Anjou, zum spanischen Thronfolger und der Ausbruch des Spanischen Erbfolgekriegs, der ganz Europa in Mitleidenschaft zog und erst durch den Frieden von Utrecht 1713 beendet wurde.