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Ferdinand Maria, 1651-1679. 5 Dukaten 1660, München. Fb. 203; Hahn 172; Witt. 1361; U. di S. S. 142, 4; Spezialsammlung Bayern (Auktion Künker 108) 136.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BAYERN, HERZOGTUM, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH

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Losnummer 7712




Schätzpreis: 10.000,00 €
Zuschlag: 32.000,00 €


Erratum : Im US Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 62 (3936044-001)

Ferdinand Maria, 1651-1679.
5 Dukaten 1660, München. Präsent der Stände zur Geburt der Prinzessin Maria Anna. 17,48 g. VT VIDEANT FILIOS FILIORVM SVORVM PACEM SVPER IPSOS Û PS Û 127 Die Brustbilder von Ferdinand Maria und seiner Gemahlin Henriette Adelheid, Tochter von Herzog Victor Amadeus I. von Savoyen, nebeneinander r.//r HOC VOVENT & AVGVRANTVR VTRIVS QVE BAVARIÆ STATVS DEVOTISSIMI Verzierter Rautenschild, zu den Seiten Engel, oben geflügelter Engelskopf.
Fb. 203; Hahn 172; Witt. 1361; U. di S. S. 142, 4; Spezialsammlung Bayern (Auktion Künker 108) 136.

GOLD. Von großer Seltenheit. Feine Kratzer, vorzüglich

Exemplar der Auktion Gorny & Mosch 135, München 2004, Nr. 4048.

Ferdinand Maria, geb. am 31.10.1636 in München, Sohn Maximilians I. und seiner Gemahlin Maria Anna von Habsburg, stand nach dem Tod seines Vaters von 1651 bis 1654 unter der Vormundschaft seiner Mutter. Mit merkantilistischen Wirtschaftsmaßnahmen gelang es dem jungen Kurfürsten nach seinem Regierungsantritt, die schweren Folgen des Dreißigjährigen Krieges zu überwinden. In den 50er Jahren, in denen die Ausübung des Reichsvikariats nach dem Tod Kaiser Ferdinands III. 1657 für Ferdinand Maria (dem Neffen des verstorbenen Kaisers) den Höhepunkt bildete, betrieb der bayerische Kurfürst unter dem Einfluß seiner Mutter eine habsburgfreundliche Politik. Später sorgte die Gemahlin Ferdinand Marias, die nach ihrem Großvater Heinrich IV. von Frankreich benannte Henriette Adelheid von Savoyen, für eine starke Annäherung an Frankreich. Insgesamt behielt Ferdinand Maria dennoch eine Neutralitätspolitik bei, durch die es ihm gelang, sein Land aus den Konfklikten zwischen Frankreich und Habsburg herauszuhalten. Die fast 30 Jahre andauernde Regierungszeit dieses Kurfürsten, der am 26.5.1679 in Schleißheim starb, war eine Periode des Friedens und des Wiederaufbaus, in der die barocke Kunst und Kultur entscheidend gefördert wurde. Neben dem Engagement für Musik und Theater, in dem Ferdinand Maria gelegentlich sogar selbst mitwirkte, ist insbesondere die auch durch die Turiner Herkunft der Kurfürstin beeinflußte Bautätigkeit des Kurfürstenpaares zu erwähnen. Die bekanntesten Beispiele sind die Theatinerkirche und das Hauptgebäude des Nymphenburger Schlosses.

Die Rückseitenumschrift enthält die Jahreszahl als Chronogramm.

Maria Anna Christina wurde am 7. November 1660 als älteste Tochter des Kurfürsten geboren. Sie vermählte sich am 7. März 1680 mit Ludwig Dauphin von Viennois, dem Sohn des Königs Ludwig XIV. von Frankreich und starb 1690 in Versailles.