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Heinrich IV., der Heilige, als König Heinrich II., 1002-1024. Denar, um 1002/1009, Regensburg. Hahn 27 a 3.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
REGENSBURG, MÜNZSTÄTTE DER HERZÖGE VON BAYERN

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Losnummer 5739




Schätzpreis: 150,00 €
Zuschlag: 220,00 €


Heinrich IV. der Heilige, als König Heinrich II. 1002-1024.
Denar, um 1002/1009, Regensburg. Münzmeister ANNO. 1,18 g. Kreuz, in den Winkeln drei Punkte - Keil - Ringel - Keil//Letternkirche.
Hahn 27 a 3.

Feine Tönung, sehr schön +

 

Nach dem plötzlichen Tod Kaiser Ottos III. fand der geblütsrechtlich legitimierte Heinrich zunächst nicht die einhellige Zustimmung der Großen. Am 7. Juli 1002 wurde er in Mainz durch die Mehrzahl der geistlichen und weltlichen Fürsten Oberdeutschlands von Erzbischof Willigis von Mainz gekrönt. Außenpolitisch führte er drei Kriege gegen den polnischen König Boleslaw Chrobry, griff im Westen des Reiches von Flandern bis Burgund mit unterschiedlichen Erfolgen gegen die erstarkenden Territorialgewalten ein und zog dreimal nach Italien. Auf dem ersten Zug 1004 empfing er in Pavia die langobardische Königskrone; auf dem zweiten Zug krönte ihn Papst Benedikt VIII. am 14. Februar 1014 zum Kaiser. Einen dritten Italienzug 1021/1022 initiierte der Papst durch einen Besuch in Bamberg. 

 

Im Inneren festigte Heinrich II. das Reich durch noch engere Verflechtungen mit der Kirche. Durch Schenkungen stabilisierte er die Bistümer als Stützen königlicher Macht und beanspruchte sie dafür zu Dienstleistungen. 1004 stellte er das Bistum Merseburg wieder her. Durch die Gründung des Bistums Bamberg 1007 aktivierte er den Obermainraum als Mitte seiner Macht und als neues Glied der Reichskirche (Lexikon des Mittelalters IV.2037).

Die erste Münzperiode war gekennzeichnet durch Parallelprägungen in den Münzstätten: Sowohl der König und jeweilige Bischof wie auch der Herzog hatten Anteil an den Emissionen.