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SALLY ROSENBERG, Auktion [44] vom 27.5.1918 u.f.T., Frankfurt/Main.

SALLY ROSENBERG
Auktion [44] vom 27.5.1918 u.f.T., Frankfurt/Main.

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Losnummer 4549




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 22,00 €


SALLY ROSENBERG, Auktion [44] vom 27.5.1918 u.f.T. Frankfurt/Main.

Auktions-Katalog [44]. Inhalt: I. Sammlung des Ó Herrn Sanitätsrat Dr. R. Hildebrand, Frankfurt a. M.: Deutsche Taler und Doppeltaler des 18. und 19. Jahrhunderts, meist von schönster Erhaltung. II. Sammlung des Ó Herrn Wilhelm Schüssler, Cassel: Münzen und Medaillen von Hessen-Cassel usw. III. Münzen und Medaillen verschiedener Länder. IV. Westfälische Kupfermünzen. 4 unpaginierte, 154 S. 3 Tfn. 2979 Nrn. Vorder- und Rückdeckel der Orig.-Broschur mit eingebunden. Grüner Ganzleineneinband, wohl des vierten Fünftels des 20. Jahrhunderts, mit handbeschriebenem Rückenschild.


Der promovierte Mediziner R. Hildebrand, wohnhaft in Frankfurt am Main, Opernplatz 2/II, ist für das Jahr 1914 als Münzensammler dokumentiert (Joseph Zenker [Hrsg.], Pantheon. Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsverein, Bücherliebhaber, Numismatiker. Ein Handbuch des Sammelwesens der ganzen Welt, Eßlingen a. N. 1914, S. 153). Möglicherweise war er identisch mit jenem von Detlef Tietjen mit dem Namen "Hildebrand" belegten "süddeutschen" Sammler, aus dessen Besitz die Firma Sally Rosenberg bereits in der Auktion vom 11.12.1911 und folgende Tage "Neuere Taler, Doppeltaler und Doppelgulden" aufgerufen hatte (siehe unsere Kat.-Nr. 4537).

Wilhelm Schüssler, wohnhaft Obere Karlstraße 21 in Kassel, ist für das Jahr 1903 als Sammler hessischer Münzen dokumentiert (Francesco und Ercole Gnecchi, Guida numismatica universale, 4. Ausgabe, Mailand 1903, S. 191, Nr. 2060). Dazu ergänzend wird er in dem im selben Jahr herausgegebenen Adreßbuch von Kassel und Umgebungen als Kaufmann notiert, freilich in der Oberen Karlstraße 24 (S. 231). Er ist gleichzusetzen mit dem Kaufmann "Schüßler", der unter dieser Standortangabe in den Kasseler Adressbüchern von 1869 bis 1917, zunächst freilich noch ohne Angabe seines Vornamens und seiner Branche (Adreß-Buch von Kassel und Umgebungen 36, 1869, S. 286), seit 1872, ebenfalls ohne Ausweis des Vornamens als Inhaber eines Zigarren und Tabakhandels (Dto. Bd. 39, 1872, S. 310 und dazu ergänzend S. 452) und seit der neukonzipierten Ausgabe des Adressbuchs 1882 (Bevölkerungsstand vom 17. Dezember 1881), schließlich verzeichnet auch mit vollem Familiennamen und eindeutig abgekürztem Vornamen (S. 288) als ein in der Oberen Karlsstraße 24 wohnhafter Kaufmann und Inhaber einer Tabak- und Zigarrenhandlung in der in der Oberen Königstraße 41. Für dasselbe Jahr 1882 wird dieser (mit der Schreibform Schüssler) und mit derselben Adressangabe als Sammler von Postwertzeichen etc. aufgeführt (Internationales Philathelisten-Adressbuch, Wien 1882, S. 25). Im ersten Halbjahr 1882 erwarb eben dieser (Schüßler) auch die Mitgliedschaft des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde (Mitteilungen an die Mitglieder des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde 1882, S. LIX). Seinen Wohnsitz in der Oberen Karlstraße 24 wird er bis zu seinem Tode behalten haben. Er ist noch im Kasseler Adressbuch für das Jahr 1917 (verlegt 1916) mit dieser Adresse zu finden (S. 103). Da diese Quelle im Jahre 1918 nicht verlegt worden ist, muss Wilhelm Schüssler im Zeitraum zwischen den letzten Monaten des Jahres und Anfang 1918 verstorben sein.