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Augustus, 30 v.-14 n. Chr. Õ-Denar, 17 v. Chr., unbestimmte Münzstätte (Cyzicus?); 3,72 g. BMC 684; Coh. 2 (Gaius Caesar); RIC² 540.

RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT

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Losnummer 294




Schätzpreis: 1.500,00 €
Zuschlag: 2.600,00 €


Augustus, 30 v.-14 n. Chr.
Õ-Denar, 17 v. Chr. unbestimmte Münzstätte (Cyzicus?); 3,72 g. Kopf r. in Eichenkranz//Kandelaber in einem mit zwei Paterae und zwei Bucrania geschmückten Kranz.
BMC 684; Coh. 2 (Gaius Caesar); RIC² 540.

RR Hübsche Patina, kl. Schrötlingsriß, vorzüglich

Aus der Sammlung eines Kosmopoliten.

Exemplar der Auktion NAC 114, Zürich 2019, Nr. 577; der Sammlung Alberto Campana, Auktion NAC 64, Zürich 2012, Nr. 1049 und der Auktion The New York Sale I, New York 1998, Nr, 219.

Es wird gelegentlich auch heute noch die Auffassung Cohens vertreten, das Porträt der Vorderseite stelle den Enkel des Augustus, Gaius Caesar dar, obwohl diese Deutung sowohl im BMC, im CBN als auch im RIC² längst widerlegt ist. Das Porträt der Vorderseite ist sicher jugendlich, ein dreijähriger Knabe (Gaius Caesar wurde im August oder September 20 v. Chr. geboren) ist aber bestimmt nicht dargestellt. Das Stück feiert die ludi saeculares, die in der Nacht zum 1. Juni 17 v. Chr. eröffnet wurden und drei Tage und drei Nächte dauerten: der Kandelaber bezieht sich sicher auf die nächtlichen Feiern, der Kranz mit den Paterae und Bucrania spielt möglicherweise auf die Feiern am Tage an, denn Rinder wurden von Augustus und Agrippa nur am 1. und 2. Juni tagsüber geopfert (vergl. Sutherland, The date and the significance of the candelabrum coins of Augustus, in: Classical Review 54, 1944, S. 46 ff.).