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RUDOLF KUBE, Auktion [13] vom 11.3.1918 u.f.T., Berlin.

RUDOLF KUBE
Auktion [13] vom 11.3.1918 u.f.T., Berlin.

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Losnummer 4111




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 105,00 €


RUDOLF KUBE, Auktion [13] vom 11.3.1918 u.f.T. Berlin.
Auctions-Katalog [13]. Doubletten des Königl. Münzkabinetts zu Berlin (Brandenburg-Preussische Denkmünzen). Sammlung preussischer Münzen des Ó Herrn Regier.-Baurat Holverscheidt. In der Umgegend von Nordhausen gefundene Brakteaten. Münzen und Medaillen aus dem Besitze des Herrn A. R. in B. Varia aus verschiedenem Besitz. Numismatische Bücher. XVIII, 168 S. 9 Tfn. 2053 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag mit leichten Defekten.


Gemäß des von Julius Menadier in seiner Funktion als Direktor des Königlichen Münzkabinetts verfassten Vorworts dieses Auktionskatalogs waren in der Museumssammlung zahlreiche Dubletten angefallen infolge der testamentarischen Schenkung der 5700 Exemplare umfassenden Medaillensammlung von Kühlewein. Die als überzählig ausgesonderten Stücke wurden schließlich der Firma Rudolf Kube zur Auktion übergeben. [Ludwig Friedrich Theodor] Carl von Kühlewein (* 1846 in Malchin, Ó 1916 in Berlin) war der Sohn des kaiserlich-russischen Hofrats und Erbadeligen Gustav Friedrich von Kühlewein (* 1800, Ó 1867), Besitzer des Ritterguts Piekow im Beeskow-Storkower Kreis, dessen Söhne 1895 auch die Anerkennung seines Adelsstandes durch den preußischen König erhielten. Von 1893 bis 1908 bekleidete er der Großen Berliner Pferde-Eisenbahn AG respektive nach der Umbenennung 1898 der Großen Berliner Straßenbahn AG den Posten des kaufmännischen Direktors, zudem erhielt er 1898 einen Sitz im Aufsichtsrat der Berliner Maschinenfabrik Ludwig Loewe & Co. AG, den er bis zu seinem Tode innehatte. Carl von Kühlewein hatte seit seiner Jugend "einen wesentlichen Teil seiner Mussestunden" mit dem Sammeln von brandenburg-preußischen Münzen und Medaillen verbracht. Die im Laufe der Zeit "mit unbeschränkten Mitteln" erworbene Kollektion von Münzen dieses Gebiets hatte er zu einem ungeklärten Zeitpunkt an einen wohlhabenden Sammler en bloc veräußert, um sich fortan dem Ausbau seiner Medaillensammlung zu widmen. Da er beabsichtigte, zu diesem Thema einen Katalog zu erstellen, integrierte er auch spätere Abschläge und Galvanos von fehlenden Typen in seinen Bestand. Wenngleich es ihm nicht vergönnt war, sein Publikationsvorhaben in die Tat umzusetzen, so verdanken wir ihm doch einige Beiträge zur brandenburg-preußischen Medaillenkunde, die er vornehmlich in der der Zeitschrift für Numismatik und in den Berliner Münzblättern veröffentlicht hat.

Der im März 1918 bereits verstorbene Sammler Holverscheidt ist für das Jahr 1891 als Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Inspektor sowie als Vorsteher des technischen Büros und der Plankammer des Eisenbahn-Betriebsamts der Berliner Stadt- und Ringbahn im Ressort des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten zu Berlin verzeichnet (Bureau des Königlichen Ministeriums des Innern [Red.], Adress-Kalender für die Königl. Haupt- und Residenzstädte Berlin und Potsdam sowie für Charlottenburg auf das Jahr 1891 S. 313), wie auch im Auktionskatalog lediglich mit seinem Familiennamen [a.a.O. in der Version Holverscheit, indes im Namenregister ebd. S. 660 indes in der Fassung Holverscheidt]. Als Geheimer Oberbaurat und Vortragender Rat im Ministerium der öffentlichen Arbeiten zu Berlin zählte er auch zu den Verfassern des in Berlin 1911 verlegten umfangreichen zweibändigen Werkes "Das Deutsche Eisenbahnwesen der Gegenwart", das unter Förderung des Preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten, des Bayerischen Staatsministers für Verkehrsangelegenheiten und der Eisenbahn-Zentralbehörden anderer Deutscher Bundesstaaten von einer Anzahl leitender Beamten der deutschen Verkehrsverwaltungen und Professoren technischer Hochschulen erstellt worden war.