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H. HOFFMANN, Auktion vom 21.-22.2.1881, Paris [Maurice Delestre].

H. HOFFMANN
Auktion vom 21.-22.2.1881, Paris [Maurice Delestre].

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Losnummer 4063




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 210,00 €


Erratum : Dieser Katalog beinhaltet 586 Nrn. (monnaies françaises) und 428 Nrn. (bibliothèque).

H. HOFFMANN, Auktion vom 21.-22.2.1881, Paris [Maurice Delestre].
Monnaies françaises et bibliothèque de feu M. de Saulcy, membre de l’Institut. XXIII, 72 S. 586 Nrn. (monnaies françaises), 428 Nrn. (bibliothèque). Das an seinem oberen Rand leicht schadhafte vordere Deckblatt der Orig.-Broschur auf Karton aufgezogen und mit eingebunden. Halbledereinband Poinsignon.


(Louis) Félicien (Joseph Caignart) de Saulcy (* 1807 in Lille, Ó 1880 in Paris) hatte sich bereits in früher Jugend dem Sammeln von Münzen und Medaillen, aber auch von Insekten zugewandt. Diese Passionen sollten sein Leben nicht unerheblich mitbestimmen und ihn auf diversen Feldern zu einem ausgewiesenen Fachmann und Autoren zahlreicher Veröffentlichungen machen. Als Ingenieur und Absolvent der renommierten Ecole polytechnique in Metz durchlief er zunächst eine militärische Ausbildung und wurde Lehrer für Maschinenbau und Mechanik an einer Kadettenanstalt. Im Zuge seiner späteren Tätigkeit als Konservator am Artilleriemuseum zu Paris betrieb er u. a. die wissenschaftliche Aufnahme und Erfassung von Insektenarten und deren Unterarten in einigen Gebieten Europas und des Nahen Ostens, wohin ihn diverse Exkursionen und Forschungsreisen führten. Im Vorderen Orient, insbesondere in Palästina führte er zudem diverse Ausgrabungen durch, die er ebenfalls publizierte. Manche seiner damaligen Interpretationen werden zwar kritisch gesehen, aber dennoch ist sein Ruf als Mitbegründer der Christlichen Archäologie unumstößlich. Dabeneben stehen seine Verdienste als vielfältiger und fleißiger numismatischer Autor. Neben seinen zahlreichen Veröffentlichungen zur antiken Münzkunde verfasste er etliche Publikationen zur mittelalterlichen und neuzeitlichen, insbesondere lothringischen Numismatik. Schon sein 1835 erschienenes zweibändiges Werk "Essai de classification des suites monétaires byzantines" erhielt einen Akademiepreis, auch gehörten seine Studie "Recherches sur la numismatique judaique" und weitere Arbeiten zu den Münzen der Juden und Palästinas zu den frühesten zum Thema. Die von Félicien de Saulcy aufgebaute Sammlung lothringischer Münzen offerierte Jules Florange 1894 im Rahmen seines Festpreiskatalogs Nr. 7 in Einzelpositionen an (siehe unsere Kat.-Nrn. 3404 und 3407), von denen zahlreiche an das fürstlich fürstenbergische Kabinett in Donaueschingen veräußert wurden und erst wieder in den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts auf den Markt gelangten (siehe unsere Kat.-Nrn. 3263 und 3265).