Teaserbild
Trennline

ALBERT RIECHMANN, Auktion 2 vom 17.10.1911 u.f.T., Halle/Saale.

ALBERT RIECHMANN
Auktion 2 vom 17.10.1911 u.f.T., Halle/Saale.

Zurück zur Listenansicht
In Merkliste legen

Losnummer 4380




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 75,00 €


ALBERT RIECHMANN, Auktion 2 vom 17.10.1911 u.f.T. Halle/Saale.
Auktions-Katalog II, enthaltend: I. Sammlung Max Weidinger-Wels: Medaillen des 15.-19. Jahrhunderts. II. Sammlung des Geheimrat N.: Norddeutsche Münzen. Enthaltend reiche Serien der Bistümer Halberstadt und Hildesheim, von Anhalt, Holstein, Schaumburg, der Städte Pommerns, Danzig, Elbing, Thorn, Dortmund, Mühlhausen u. a. 4 unpaginierte, 56 S. 6 Tfn. 834 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag am Vorderdeckel sowie am Ansatz des Rückdeckels leicht defekt.


Max Weidinger war ein promovierter Mediziner (Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins 92, 1947, S. 277).

Hinter dem verschlüsselten Namen "Geheimrat N." soll sich gemäß Detlef Tietjen "von Mülverstedt, Magdeburg" verbergen. George Adalbert von Mülverstedt (* 1825 im preußischen Neufahrwasser bei Danzig, Ó 1914 in Magdeburg) wechselte im Laufe seines Studiums an der Universität Königsberg von der Philologie zur Rechtswisssenschaft und schloss letzteres Fach 1859 erfolgreich ab. Neben seiner beruflichen Tätigkeit betrieb er im örtlichen Provinzialarchiv seine privaten Forschungen und beteiligte sich an der Ordnung der Bestände, danach ebenso in einem Berliner Archiv, was ihm 1857 die Tore zu einer Beschäftigung im preußischen Archivdienst eröffnete. Nur ein Jahr später war er zum Leiter des Provinzialarchivs (für die preußische Provinz Sachsen) in Magdeburg ernannt worden und hatte diese Stellung bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1898 inne. Seine Ernennung zum Archivrat empfing er bereits 1865, jene zum Geheimen Archivrat im Jahre 1877. Insbesondere in seiner rund 40 Jahre währenden Dienstzeit in Magdeburg veröffentlichte er zahlreiche Abhandlungen zur Geschichte und Genealogie sowie einige numismatische Arbeiten, darunter auch die 1868 in erster und 1897 in zweiter unveränderter Auflage in Magdeburg verlegte Monographie "Magdeburgisches Münz-Cabinet des neuern Zeitalters, enthaltend das Verzeichniß aller sowohl von dem Erzstift und Herzogthum als auch von und in der Stadt Magdeburg von 1513 ab bis zur Gegenwart ausgegangenen Münzen und Medaillen." Aus seiner Sammlung wurden in der vom 30.9.1918 und folgende Tage durchgeführten Auktion der Firma Adolph Hess Nachf. mittelalterliche und neuzeitliche Münzen, darunter eine reichhaltige Serie Magdeburger Prägungen versteigert.