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Silbermedaille o. J. (um 1770), Slg. Opitz 1658 (dort in Bronze); Slg. Goppel 652 (dort in Zinn); Slg. Erlanger 2218.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
HALLE AN DER SAALE, STADT

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  Losnummer 2420  




Schätzpreis: 200,00 €
Zuschlag: 600,00 €


Silbermedaille o. J. (um 1770), von C. F. Loos, auf den Theologen Stephan Schulz. Brustbild im geistlichem Gewand fast v. v.//Lamm mit Fahne schreitet l. auf Erdhalbkugel. 45,07 mm; 29,22 g.
Slg. Opitz 1658 (dort in Bronze); Slg. Goppel 652 (dort in Zinn); Slg. Erlanger 2218.

R Winz. Kratzer, vorzüglich

Aus einer fränkischen Heimatsammlung.

Stephan Schulz wurde 1714 in Flatow (Westpreußen) geboren und starb 1776 in Halle an der Saale. Nachdem Stephan Schulz in Heinrich Callenbergs Institutum Judaicum et Muhammedicum in Halle ausgebildet worden war, reiste er im Auftrag der Judenmission von 1740 bis 1756 durch Europa, Ägypten und Palästina. Seine Art zu missionieren war pietistisch geprägt und basierte auf dem Respekt für sowie dem Interesse an dem andersgläubigen Gegenüber. 1760 folgte Schulz Callenberg als Direktor des Instituts in Halle nach. Seine Hauptaufgaben lagen in der Vermittlung der jüdischen Sprache und Gedankenwelt an die Studenten und dem Publizieren von christlicher Literatur für Juden. Sein Geschick bei der Verwaltung des Instituts war nicht so überragend wie seine evangelistischen Fähigkeiten. 1792 wurde das Institut aufgelöst und der Nachlass der Stiftung an die Frankeschen Stiftungen übertragen.