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Ovale Goldmedaille 1618, F. u. S. 3771; Slg. Peltzer 941 (dort in Silber).

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRESLAU, STADT

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Losnummer 411




Schätzpreis: 7.500,00 €
Zuschlag: 8.000,00 €


Ovale Goldmedaille 1618, unsigniert, auf den Schützenkönig ("Vogelkönig") Nikolaus Haunoldt, Ratsherr in Breslau (*1576, Ó1622). Û NICOLAVS Û HAVNOLDT Û IM Û 1618 Û IAR Ú Geharnischtes Brustbild r. mit Spitzkragen und kurzem Bart//Û IN Û BRESLAW Û VOGEL Û KÖNIG Û WAR Û Behelmtes Familienwappen, darüber FATO in Verzierung. 25,27 x 29,44 mm; 13,40 g.
F. u. S. 3771; Slg. Peltzer 941 (dort in Silber).

GOLD. Von großer Seltenheit. Prachtvolles Porträt, winz. Stiftsloch, kl. Kratzer und Randfehler, vorzüglich

Nikolaus Haunoldt wurde wohl 1556 als Sohn von Hieronymus von Haunold und Helena Jenckwitzen in eine vermögende schlesische Familie in Breslau geboren. Verheiratet war er mit Maria Hulsenbeck, die jedoch bereits 1597 starb. Zwei Jahre später heiratete er in Breslau ein zweites Mal. Neben der vorliegenden Goldmedaille auf seinen Erfolg als Schützen existieren drei weitere Medaillen mit seinem Konterfei. Auf diesen wird er als Sacrae Caesarae Majestatis Consiliarius et Camerae Secretarius (Kaiserlicher Ratsherr und Hofsekretär) betitelt. Die erste stammt aus dem Jahr 1609 und gibt auch seine Parole an: SALVS NOSTRA DOMINE (Rette uns, Herr). Somit arbeitete er in leitender Stellung unter Kaiser Rudolf II. (1576-1612) in Wien. Zuvor ist er bereits 1581 als Kanzleimitarbeiter des österreichischen Gesandten an der Hohen Pforte in Konstantinopel bezeugt. Nach seinem juristischen Studium hat er dann den Dienst an der Hofkammer erlangt. Seine Bibliothek, die er 1608 selbst katalogisiert hat und 852 Werke enthielt, ist wohl in der kaiserlichen Bibliothek aufgegangen. Haunoldt selbst lebte bis zum 9. Mai 1622.