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WELZL VON WELLENHEIM, W. (Eigner). MMAG 3054; CS 14141.

NUMISMATISCHE LITERATUR
AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN

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Losnummer 5380






Schätzpreis: 50,00 €
Zuschlag: 50,00 € (unter Vorbehalt)


WELZL VON WELLENHEIM, W. (Eigner).
Auktion vom 7.1.1846. [EITL, F.V. (Verf.).] Verzeichniss der Münz- und Medaillen-Sammlung des kaiserl. königl. Hofrathes ... Leopold Welzl von Wellenheim. II. Band, II. Abtheilung. Wien 1845. 805, 2 unpaginierte S. 15818 Nrn. Grüner Ganzleinenband, wohl um 1850, Rücken goldgeprägt, die Deckel außen mit rahmenförmiger Blindprägung. Einband etwas berieben.
MMAG 3054; CS 14141.

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels Exlibris Ottonis comitis in Stolberg-Stolberg. Obgleich mehrere Mitglieder des Hauses Stolberg diesen Vornamen trugen, scheint es angesichts vom Stil dieses Bücherzeichens wahrscheinlich, dass der bezeichnete Bucheigner Graf Otto Joseph zu Stolberg-Stolberg (1888-1945) war, der es bevorzugte, oft lediglich seinen ersten Taufnamen zu führen. Der Genannte besaß die Familiengüter in Paskau (heute: Pasov) in Mähren. Das Exlibris dürfte aus zeitlichen Gründen kaum für die beiden anderen Grafen mit diesem Vornamen (1914-1944; respektive * 1955) in Frage kommen.
Auf dem Vorsatzblatt unbezeichnete Bibliotheksstempelung mit Eintrag des Standorts des Buches, auf dem Titelblatt sowie zu Beginn des Registers (S. 799) und am Anfang des Inhaltsverzeichnisses (nach S. 805) der Blindstempel eines weiteren unbestimmten, die Initialen J.Š. führenden Besitzers.

Leopold Welzl (1777-1848; seit 1808 den im erblichen erbländischen Adelsstand mit dem Namen Welzl von Wellenheim) erstellte im Laufe von 40 Jahren eine hochbedeutende numismatische Universalsammlung, deren numismatisches Material sich von der Antike bis hin ins 19. Jahrhundert erstreckte und deren Umfang jene der übrigen Wiener Privatsammlungen bei Weitem überstieg. Nachdem seine Gesundheit infolge von Schlaganfällen gelitten hatte, veräußerte er im Jahre 1843 die Sammlung mit allem Zubehör, einschließlich seiner Bibliothek, an seinen Sohn Wilhelm Johann Michael, der die Kollektion seines Vaters zwischen 1845 und 1847 in mehreren Auktionen auflösen ließ. Für diese Versteigerungen beauftragte er für die Erstellung des Katalogwerkes die Numismatiker Achilles Postolakkas (als Bearbeiter der antiken griechischen Münzen) und Franz Vincenz Eitl (verantwortlich für die Beschreibung aller übrigen Münzen und Medaillen), die für ihre Arbeit auf die Bestimmungszettel des Sammlers zurückgreifen konnten. So entstand ein zweibändiges Werk. Band I, mit 16.847 Nrn. enthält in 2 Abteilungen gegliedert, die Münzen der griechischen und römischen Antike, der in 2 Abteilungen aufgegliederte Band II enthält die mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzen, der hier offerierte Band II,2. erfasst die Prägungen des Königreichs Ungarn, der deutschen Territorien, Belgiens, der Niederlande, Skandinaviens, Russlands, der Türkei und Griechenlands sowie Asiens, Afrikas und Amerikas sowie umfangreiche Serien von Medaillen.