Medaille der Saar-Minen [Médailles des Mines de la Sarre] (1921). Ausgabe mit der Jahreszahl "1922", Bronzene Medaille, am Band. BW2 410.

Gemäß der Artikel 45 bis 50 des Versailler Vertrages von 1919 wurde das Saargebiet - bestehend aus dem Südteil des Regierungsbezirks Trier der preußischen Rheinprovinz und dem Westteil der bayerischen Pfalz - auf 15 Jahre zum Mandatsgebiet des Völkerbundes erklärt und die Französische Republik mit dessen Verwaltung betraut. Dabei erhielt die Französische Republik als Beitrag zur wirtschaftlichen Wiedergutmachung ihrer Kriegsschäden das Eigentum an den Steinkohlegruben und das Recht auf deren alleinige Ausbeutung. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) im Deutschen Reich veränderten sich die politischen Bedingungen im Saargebiet hinsichtlich der im Januar 1935 anstehenden Abstimmung über seinen zukünftigen Status. Mit dem 18. Februar 1935 wurde das Saargebiet in das deutsche Zollgebiet aufgenommen und die Reichsmark als Währung neben dem französischen Franc eingeführt, woraufhin die Verleihungen der Medaille eingestellt wurden.