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Peter I., der Große, 1682-1725. Ovale Bronzemedaille 1711, Diakov 40.2.

1711: Der Pruthfeldzug des Zaren Peter I. gegen die Türken
RUSSLAND, KAISERREICH

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Losnummer 1878




Schätzpreis: 200,00 €
Zuschlag: 280,00 €


Peter I. der Große, 1682-1725.
Ovale Bronzemedaille 1711, unsigniert (spätere Prägung des 19. Jahrhunderts), auf den Pruthfeldzug. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel//Gekrönter Doppeladler mit Zepter und Reichsapfel in den Fängen, auf der Brust Wappenschild. 41,30 x 35,40 mm; 35,10 g.
Diakov 40.2.

Kl. Stempelfehler im Randbereich, vorzüglich

Exemplar der Auktion UBS 73, Zürich 2007, Nr. 2763.

Nach dem Friedensschluß von Karlowitz zwischen den Osmanen und der Heiligen Liga 1699 wollte Zar Peter I. auch für Rußland eine Beruhigung der Verhältnisse mit den Türken erreichen, um sich selbst mehr dem Großen Nordischen Krieg gegen Schweden widmen zu können. Bestimmte Parteiungen innerhalb des Osmanischen Reiches befürworteten aber weiterhin eine Kriegsführung mit Rußland, nicht zuletzt auf Bestrebungen des schwedischen Königs Karl XII. der seit 1709 im türkischen Exil lebte. Karl erhoffte sich nämlich durch einen anhaltenden russisch-osmanischen Konflikt einen Rückzug der Russen aus dem Großen Nordischen Krieg, in dem er sich einem Bündnis Rußlands, Sachsen-Polens und Dänemark-Norwegens gegenüber sah.

Es kam schließlich 1711 zum Pruthfeldzug Rußlands gegen die Osmanen (Teil des 3. Russischen Türkenkrieges, 1710-1711), nachdem letztere am 20. November 1710 dem Zarenreich den Krieg erklärt hatten. Die Russen mussten eine herbe Niederlage hinnehmen und z. B. die Festung Asow und den strategisch wichtigen Hafen Taganrog an die Osmanen abtreten.