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Clemens August von Bayern, 1723-1761. Karolin 1735, Bonn. 9,70 g. Fb. 834; Noss 691.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
KÖLN, ERZBISTUM

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Losnummer 3652




Schätzpreis: 5.000,00 €
Zuschlag: 6.500,00 €


Clemens August von Bayern, 1723-1761.
Karolin 1735, Bonn. 9,70 g. Geharnischtes Brustbild l. mit umgelegtem Mantel//Madonna mit Zepter und Kind, davor Wappenschild.
Fb. 834; Noss 691.

GOLD. Von großer Seltenheit. Sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Partin Bank 14, München 1982, Nr. 67.

Clemens August war der vierte Sohn aus der zweiten Ehe des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern mit Theresia Kunigunde, Tochter des polnischen Königs Jan Sobieski. Nach Ächtung des Vaters 1706 als Statthalter der Niederlande kam die Familie in österreichische Ehrenhaft in Klagenfurt und Graz, wo Clemens August eine Ausbildung erhielt. Nach dem Frieden 1714 kehrte er nach Bayern zurück und war von seinem Vater für einige bayrische Bistumsstellen vorgesehen, während sein Bruder Philipp Moritz nach Nordwestdeutschland gehen sollte. Es folgten mehrere Pfründen in Bayern, darunter das Amt des Fürstbischofs von Regensburg, bis 1719 sein Bruder Philipp starb. Nun sollte Clemens August in den Norden gehen. Sowohl Münster als auch Paderborn änderten die Koadjutorenstellen von Philipp Moritz auf Clemens August. Dafür gab Clemens August sein Fürstbistum in Regensburg an seinen jüngeren Bruder Johann Theodor ab. Seit 1720 hatte Clemens August ein Domkanonikat in Köln inne und wurde 1722 zum Koadjutor gewählt. Die Regierungsübernahme folgte im nächsten Jahr nach dem Tode des Joseph Clemens. In Hildesheim wurde Clemens August 1724 zum Bischof gewählt, in Osnabrück 1728. Damit konzentrierte sich wieder eine große Machtfülle in einer Hand. Zusammen mit den anderen wittelsbachischen Machtbereichen in Trier, der Pfalz und Bayern besaßen die Wittelsbacher vier Kurstimmen. 1732 folgte die Wahl von Clemens August zum Hoch- und Deutschmeister. Die Politik des Erzstiftes Köln hatte bis 1733 Ferdinand von Plettenberg vertreten. Nach seinem Fall in Ungnade vermochte Clemens August keinen annähernd qualifizierten Nachfolger finden. Die Folge waren unkalkulierbare Verhältnisse. Die Neigungen von Clemens August gehörten dem Bau und der Prachtentfaltung. 1761 starb er auf einer Reise nach Bayern.