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ANONYM. Æs; 3,73 g.

KELTISCHE MÜNZEN
GALLIA

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Losnummer 1744




Schätzpreis: 75,00 €
Zuschlag: 120,00 €


ANONYM.
Æs; 3,73 g. Männlicher Portraitkopf r. dahinter Punktkringel, das Ganze im Perlkreis//Wolf n. r. 3/4 v. v. gesehen, mit langem Schwanz und offenem Maul, unten keltischer Schild und zwei Torques, r. im Bild zerbrochene Lanze (?) oder Schlange (?), oben iberische Trugschrift. Castelin, Zürich 557 (Aedui); de la Tour 5080 (Aedui); Gäumann 18 (Region Côte d'Or).


Von feinem Stil und numismatisch bedeutsam. Sehr schön +/fast vorzüglich

Erworben von der Künker Numismatik AG, München, im Dezember 2011 und Exemplar der Sammlung Eugen Wankmüller, München.

Im 1. Jahrhundert v. Chr. werden in der Narbonensis (Provence) und im Languedoc Kopien iberischer Münzen (z. B. Kese) hergestellt; diese Prägungen sind selten, da ausschließlich für den lokalen Gebrauch gefertigt. Die Iltirta-Imitationen sind noch seltener (gefunden habe ich nur das Ex. der Slg. Lanz, Nr. 1025). Die hier vorliegende keltische Neuschöpfung des Typs von feinem Stil ist einzigartig; sie ist wohl eher nördlich der o. a. Gebiete gefertigt worden, der prägende Stamm allerdings ist erst einmal unbekannt (vergl. Barskunes-Imitation der Ambiani). Hochinteressant ist, daß Eugen Wankmüller, der sonst nicht an iberischen Münzen interessiert war, auch das Vorbild aus Iltirta/Levida in seine Sammlung aufgenommen hat (siehe Teil 1 dieser Auktion).