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Dietrich I. von Erbach, 1434-1459. Goldgulden o. J. (1434-1437), Bingen. 3,41 g. Fb. 1624; Slg. Walther 130; Slg. Pick -; Link 62; Felke 1190.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
MAINZ, ERZBISTUM

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Losnummer 8146




Schätzpreis: 600,00 €
Zuschlag: 900,00 €


Dietrich I. von Erbach, 1434-1459.
Goldgulden o. J. (1434-1437), Bingen. 3,41 g.
Fb. 1624; Slg. Walther 130; Slg. Pick -; Link 62; Felke 1190.

GOLD. RR Kl. Schrötlingsfehler am Rand, sehr schön

Aus der Sammlung Eberhard Link.

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 96, Osnabrück 2004, Nr. 4372.

Dietrich I. Schenk von Erbach war wohl der Sohn des Eberhard Schenk von Erbach und der Maria von Bickenbach. 1409 nahm Dietrich ein Studium in Heidelberg auf. Domherr in Mainz wurde er im Dezember 1413. Die Subdiakonatsweihe fand 1419 statt. 1429 wurde Dietrich zum Kantor des Mainzer Domkapitels gewählt, ein Amt, das mit einer strengen Residenzpflicht verbunden war. 1434 folgte die Wahl zum Mainzer Erzbischof in Bingen – der Klerus hatte die Stadt Mainz im Streit 1433 verlassen. 1435 kam es zu einem friedlichen Ausgleich zwischen Klerus und Stadt, Dietrich selbst konnte jedoch erst 1439 in Mainz einziehen. Das schwierigste Problem seiner Amtszeit war das Basler Konzil, das 1431 einberufen worden war und bald mit Papst Eugen IV. in Konflikt geriet. Dietrich entschied sich mit den übrigen Kurfürsten für eine neutrale Haltung. Diese galt es bis 1448 zum Wiener Konkordat, welches die Beziehungen zwischen Papst und Reich zum Inhalt hatte, zu halten. 1452 bis 1455 druckte Johannes Gutenberg in Mainz seine Bibel. Dietrich trat dagegen auf den Synoden von Aschaffenburg 1455 und Frankfurt 1456 mäßigend auf. 1459 starb er.