Walter von Plettenberg, 1494-1535. 10 Dukaten 1525. 34,95 g. Fb. 1; Neumann 222; Haljak 242 b.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BALTIKUM, LIVLÄNDISCHER ORDEN
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10 Dukaten 1525. 34,95 g. Û MOyԐ Û yOVa Ú - Ú MaGRI ÛÆ LIVOy - I ÛÆ Stehender Ordensmeister mit geschultertem Schwert und Meisterwappenschild, r. Rosette//S Û MaRIa Û 9 SԐRVa - POPVLV ÛÆ TW Û 25 Madonna mit Kind von Strahlen umgeben.
Fb. 1; Neumann 222; Haljak 242 b.
GOLD. Von großer Seltenheit. Sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Auktion Schweizerischer Bankverein 44, Basel 1998, Nr. 418.
Walter, oder wie er sich selbst häufig nannte, Wolter von Plettenberg, war wohl der bedeutendste Meister. Er löste den livländischen Ordenszweig 1525 von Preußen. 1530 erhob der Kaiser ihn in den Reichsfürstenstand. Das Ansinnen Rigas und Revals, ihn als Alleinherrscher über das livländische Ordensgebiet zu machen, wies er zurück und blieb auch seinem katholischen Glauben treu, tolerierte aber weitestgehendst die neuen Reformationsbestrebungen.
Der Livländische Orden wurde 1201 gestiftet und 1237 mit dem Deutschen Orden vereinigt. Dabei wurden für die Baltischen Provinzen die Heermeister als Verwalter eingesetzt. Da das Land christianisiert und weitgehend besiedelt war, befanden sich in den Bischofssitzen auch Münzstätten. Die Gebiete blieben der Herrschaft des Deutschen Ordens länger unterworfen als etwa Preußen, sodaß sich Münzreihen bis in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts nachweisen lassen.