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Magnus II. und Balthasar, 1477-1503. Doppelschilling o. J., Güstrow. 4,36 g. Kunzel 4 A/c.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
MECKLENBURG, MECKLENBURG, FÜRSTENTUM, SEIT 1348 HERZOGTUM

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Losnummer 5137




Schätzpreis: 100,00 €
Zuschlag: 155,00 €


Magnus II. und Balthasar, 1477-1503.
Doppelschilling o. J. Güstrow. 4,36 g.
Kunzel 4 A/c.

Min. Schrötlingsfehler am Rand, leichte Prägeschwäche, sehr schön-vorzüglich

Magnus II. und Balthasar waren der dritte und vierte Sohn Heinrichs IV. mit Beinamen der Dicke und seiner Frau Dorothea von Brandenburg. Heinrich selbst übertrug gegen Ende seines Lebens die Regierungsgeschäfte an seine Söhne. Die ersten beiden starben jedoch bald und Magnus II. wurde 1483 quasi zum Alleinherrscher, weil sein jüngerer Bruder Balthasar kaum Interesse an der Macht besaß. Die vordringlichste Aufgabe war es, die durch eine verschwenderische Hofhaltung angesammelten Schulden wieder abzubauen. Durch eine sehr eingeschränkte Hofhaltung gelang es Magnus bald, verpfändete Güter und Regalien wieder auszulösen. Die Einführung außerordentlicher Abgaben ließen ihn in Konflikt mit den selbstbewußten Hansestädten Wismar und Rostock treten. Dies führte zur „Rostocker Domfehde“ (1487–1491), in deren Verlauf Magnus einen Aufstand der Bürger nur knapp überlebte, die Stadt mit Interdikt und Bann belegt wurde und erst die Hinrichtung der Rädelsführer die Lage beruhigte. Weitere Fehden wurden gegen die fürstlichen Nachbarn geführt. 1492 wohnten beide Fürsten einer Brandhinrichtung von Juden in Sternberg bei. Magnus starb 1503 an einer Lepraerkrankung, die er von einer Pilgerfahrt aus dem Heiligen Land mitbrachte.