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Ernst August, 1679-1698, seit 1662 Bischof von Osnabrück. Silbermedaille o. J., Brockmann 759.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-CALENBERG-HANNOVER, AB 1692 KURFÜRSTENTUM HANNOVER, AB 1815 KÖNIGREICH HANNOVER

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Losnummer 567




Schätzpreis: 750,00 €
Zuschlag: 900,00 €


Ernst August, 1679-1698, seit 1662 Bischof von Osnabrück.
Silbermedaille o. J. unsigniert, von J. Linck, vermutlich auf die Trauer seiner Gattin Sophia. Zerbrochener Reichsapfel, oben brennendes Herz im Lorbeerkranz, im Hintergrund Schloß Herrenhausen und die Leine mit Brücke und Schiffen//Ein aus Wolken kommender, geharnischter Arm hält brennendes Herz. 39,88 mm; 28,57 g.
Brockmann 759.

Von allergrößter Seltenheit, wohl einziges im Handel befindliche Exemplar. Hübsche Patina, sehr schön

Exemplar der Sammlung Memmesheimer, Auktion Münzzentrum 35, Köln 1979, Nr. 2290 und der Sammlung Günther Brockmann, Auktion Fritz Rudolf Künker 17, Osnabrück 1990, Nr. 334.

Sophia war die Tochter des unglücklichen Friedrich von der Pfalz (Winterkönig) und der Elisabeth Stuart, der Tochter Jacobs I. von Großbritannien. Sie wurde am 14. Oktober 1630 in Den Haag geboren, verbrachte ihre Jugend in Holland und war außergewöhnlich gebildet. Sophia verlobte sich mit Georg Wilhelm, dem älteren Bruder von Ernst August. Die Verlobung wurde aber wieder gelöst und auf Vorschlag von Georg Wilhelm fand die Vermählung 1658 mit Ernst August, dem jüngeren Sohn von Herzog Georg, statt. 1701 wurde Sophia vom englischen Parlament als Nachfolgerin der regierenden Königin Anna zur britischen Thronerbin deklariert (act of settlement), doch sie verstarb zwei Monate vor Königin Anna am 8. Juni 1714. Somit trat ihr ältester Sohn Georg Ludwig die Thronfolge als Georg I. König von Großbritannien an.