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Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg, 1685-1694. Reichstaler 1687, Friedberg. 29,04 g. Prokisch 201; Dav. 5862.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
DEUTSCHER ORDEN, DEUTSCHER ORDEN IN MERGENTHEIM

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Losnummer 83




Schätzpreis: 10.000,00 €
Zuschlag: 9.500,00 €


Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg, 1685-1694.
Reichstaler 1687, Friedberg. 29,04 g. c LVD Ù ANT Û D Ü G Û ADM Ù PR Ù MAG Û ORD Ù TEV Ù CO Ù PA Ù RH Ù D Û B Û I Û C Û & MON Ù Geharnischtes Brustbild r. mit Halstuch und umgelegtem Hochmeisterkreuz// COM Ù VELD Ù SPON Ù M Ù R Ù & MÖRS Ù D Û I Û RAV Ù FR Ù & EVL Ù 1 Û 6 Û 87 Ù Vierfeldiges Wappen mit aufgelegtem Hochmeisterkreuz, zu den Seiten je ein Adler, oben Fürstenhut über geflügeltem Engelskopf.
Prokisch 201; Dav. 5862.

Von größter Seltenheit. Herrliche Patina, vorzüglich

Exemplar der Slg. Dr. Antoine Feill, Auktion J. Hamburger, Frankfurt/Main 1908, Nr. 879; der Auktion Frankfurter Münzhandlung 101, Frankfurt/Main 1959, Nr. 855 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 346, Osnabrück 2021, Nr. 182.

Ludwig Anton wurde als dritter Sohn des Pfälzer Kurfürsten Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg und der Elisabeth Amalia von Hessen-Darmstadt auf die geistliche Laufbahn vorbereitet. Bereits als Vierjähriger erlangte er 1664 sein erstes Domkanonikat in Köln, dem viele weitere folgen sollten. 1679 fand die Einkleidung als Deutschordensritter sowie die Wahl zum Koadjutor des Hoch- und Deutschmeisters statt. Ab dem 9. September 1684 versah Ludwig Anton das Amt des Hochmeisters selbst. Im Jahr zuvor hatte er an der Entsetzung Wiens mitgewirkt und kämpfte in der Folge bei den Türkenfeldzügen mit, wo er bei Ofen 1686 schwer verwundet wurde. 1688 half Ludwig Anton bei der Verhinderung des französischen Kandidaten bei der Kölner Bischofswahl. Im Jahr darauf befehligte er die Laufgräben bei der Belagerung von Mainz. Zum Bischof von Worms wurde Ludwig Anton 1691 gewählt, doch hatte der Pfälzische Erbfolgekrieg das Bistum verwüstet. Aus numismatischer Sicht setzte er als Hochmeister wieder Ordensgeld ein, doch folgte er dem Gebrauch der Zeit und verpachtete die Münztätigkeit, um Gewinne daraus zu ziehen. Dies führte zu den Münzmanipulationen der „Kleinen Kipperzeit“.