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C. FIEWEGER, Auktion vom 27.4.1868 u.f.T., Berlin.

AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
C. FIEWEGER, Auktion vom 27.4.1868 u.f.T., Berlin.

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Losnummer 6152




Schätzpreis: 125,00 €
Zuschlag: 125,00 €


C. FIEWEGER, Auktion vom 27.4.1868 u.f.T. Berlin.
Verzeichniss einer Brandenburg-Preussischen Münzsammlung. 4 unpaginierte, 76 S. diverse Reproduktionen von gezeichneten Münzabbildungen im Text, 2 Tfn. mit fotografischen Abb. der Gipsabgüsse von Talern. 969 Nrn. Schwarzer Halbledereinband, wohl des letzten Drittels des 19. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel mit gekörntem schwarz eingefärbten Papier bezogen. Die mit einem Münzdekor beprägten Deckel der Orig.-Broschur (der Rückdeckel hier kopfstehend) mit eingebunden, ebenso die Ergebnisliste. Der Einband an den Ecken etwas bestoßen, die ledernen Bezüge stärker berieben. Wohl einer der frühesten numismatischen Auktionskataloge mit fotografischen Aufnahmen.


Die Ausstattung dieses Kataloges mit Fototafeln stellt hinsichtlich der Auktionskataloge, aber auch der internationalen numismatischen Literatur, ein ausgesprochen frühes Beispiel für diese damals noch vergleichbare junge Dokumentationstechnik dar.

Den in dieser Auktion ohne Angabe des Namens des Sammlers verkauften reichhaltigen Bestand hatte Hugo Freiherr Saurma von und zu der Jeltsch (* 1837 im neumärkischen Lorzendorf, Ó 1896 in Jütsch in Schlesien) zusammengebracht. 1858 war er in der königlich-preußischen Armee eingetreten und beendete seine Laufbahn bereits 1872 als Rittmeister. So blieb ihm fortan Zeit, sich ausgiebiger mit der Numismatik, der Heraldik und der Spragistik, zu beschäftigen, Felder, auf denen er nicht nur als Sammler, sondern auch als Autor in Erscheinung trat. Nach der Versteigerung seiner ansehnlichen Reihen brandenburgisch-preußischer Prägungen, mit deren Aufbau er bereits als junger Offizier begonnen hatte, konzentrierte er sich vermehrt auf seine Sammlung schlesischer Münzen und Medaillen, die er 1862 begonnen hatte und schließlich im Juni 1886 dem Museum schlesischer Altertümer zu einem gewollt günstigen Preis veräußerte. Zwei Jahre zuvor hatte er auch seine Sammlung von Siegelabdrücken dieser Institution zukommen lassen. Erwähnenswert ist unter seinen Veröffentlichungen das 1881 zu Breslau in 1. Auflage publizierte illustrierte Werk "Schlesische Münzen und Medaillen", das 1883 eine vermehrte 2. Auflage erfuhr. Nicht zuletzt ist auf seine Kollektion von deutschen, schweizerischen und polnischen Prägungen hinzuweisen, die er nach Erwerb eines 1883 in Mittel-Wilika bei Namslau entdeckten Fundes von ca. 4000 Groschen der Zeit von 1540 bis 1621 aufgebaut und bereits 1892 in einem umfangreichen und reich bebilderten Katalog veröffentlicht hat. Diese Sammlung vermehrte er in den Folgejahren noch weiter. Sie wurde nach seinem Tode am 21.2.1898 und folgende Tage in Frankfurt am /Main durch die Firma L. & L. Hamburger versteigert.