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Waterloo-Medaille. Bronze, mit Stempelschneider-Signatur "C. Häseler", mit Randinschrift "CHRN. BOCK.LEIB.BAT.", mit der originalen Eisenklammer, aber mit ergänztem alten Bandring, ohne Band. OEK23 629.

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
BRAUNSCHWEIG, HERZOGTUM BRAUNSCHWEIG (BIS 1918)

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Losnummer 3702




Schätzpreis: 300,00 €
Zuschlag: 550,00 €


Waterloo-Medaille. Bronze, mit Stempelschneider-Signatur "C. Häseler" mit Randinschrift "CHRN. BOCK.LEIB.BAT." mit der originalen Eisenklammer, aber mit ergänztem alten Bandring, ohne Band. OEK23 629.


II

Christian Bock gehörte dem braunschweigischen Leibbataillon an. Dies geht auf die von Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (1771-1815), dem „Schwarzen Herzog“ 1809 aufgestelltes Freikorps „Schwarze Schar“ zurück, das als Braunschweigisch-Lüneburgsche Jäger“ gegen die Truppen Kaiser Napoleons I. (1769-1821, reg. von 1804 bis 1814 und 1815) zog. Im Peninsula-Krieg von 1807 bis 1814 kämpfte es unter Arthur Wellesley, ab 1809 Viscount, ab 1812 Earl bzw. Marquess und ab 1814 Duque of Wellington, in Portugal und Spanien, bevor es im November 1814 nach Braunschweig zurückkehrte. Am 1. Januar 1815 wurde zum Teil aus den Veteranen das „Bataillon unter den Befehlen des Major von Pröstler“ formiert, das im April den Namen „Leibbataillon“ erhielt. Es umfaßte vier Kompanien und verfügte über eine Sollstärke von 672 Mann. Nach der Rückkehr Napoleons von der Insel Elba Anfang April 1815 befahl Herzog Friedrich Wilhelm die sofortige Mobilmachung; und am 15. April rückte das Herzoglich Braunschweigische Feldkorps mit dem Leibbataillon nach Belgien aus. Am 16. Juni kam es bei Quatre-Bras zur ersten Schlacht. Das Leibbataillon spielte dabei nach Aussagen von Augenzeugen eine wichtige Rolle. Herzog Friedrich Wilhelm fiel in dieser Schlacht in der Nähe des Leibbataillons und wurde von drei Soldaten hinter die Linien gebracht. Das Leibbataillon erlitt in dieser Schlacht hohe Verluste. Zwei Tage später, am 18. Juni, nahm es an der Schlacht bei Waterloo teil. Hier wurde es an der rechten Flanke bei dem Gehöft Hougomont eingesetzt und erntete für seinen Einsatz wiederum Anerkennung. Nach der Schlacht wurde das Leibbataillon beauftragt, 2000 französische Gefangene nach Brüssel zu eskortieren. Danach folgte es dem restlichen Korps nach Paris, von wo aus es am 6. Dezember 1815 wieder zurück nach Braunschweig marschierte.