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Sigismund III. von Schrattenbach, 1753-1771. 5 Dukaten 1759. Fb. 868; Probszt 2232; Zöttl 2892.

HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM

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Losnummer 3114




Schätzpreis: 7.500,00 €
Zuschlag: 7.000,00 €


Sigismund III. von Schrattenbach, 1753-1771.
5 Dukaten 1759. Geschenkstück. 17,38 g. Brustbild r. in geistlichem Ornat mit Pileolus, darunter die Signatur F Û MK Û (Stempelschneider Franz Matzenkopf)//St. Rudbertus sitzt nach r. mit Mitra, Salzgefäß und Krummstab, der rechte Arm ruht auf dem dreifeldigen Stifts- und Familienwappen, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten, dahinter Krummstab und Schwert gekreuzt; im Abschnitt V Ù DUCA Ù.
Fb. 868; Probszt 2232; Zöttl 2892. In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung AU 55 (6495148-014).

GOLD. RR Schrötlingsfehler im Feld der Vorderseite, sehr schön-vorzüglich

Sigismund von Schrattenbach, geboren 1698, entstammte dem steirischen Zweig seiner Familie. Erst am 13. Tag des Wahlganges hatte man sich auf ihn, den bisherigen Domdechanten, geeinigt, der keineswegs der tüchtigste war, wenn er auch den besten Willen mitbrachte. Durch seine besondere mönchartige Frömmigkeit erregte er das Mißfallen jener, die schon der erwachenden Aufklärung zugeneigt waren. Er betete stundenlang mit seinem Hofstaat den Rosenkranz. In Salzburg gründete er ein Zucht- und Arbeitshaus sowie zwei Waisenhäuser. Er förderte auch den Bergbau, der unter ihm eine schwache Nachblüte erlebte. Sigismund konnte aber nicht die schwere Finanzkrise beheben, in der sich sein Land befand. Der Haushalt wurde noch zusätzlich durch einen Beitrag von 18.000 Gulden an den österreichischen Kosten des Siebenjährigen Krieges und durch eine pauschale, von Preußen durchgesetzte Entschädigung von Emigrantenguthaben in Höhe von 30.000 Gulden belastet. Das Stadtbild bereicherte er durch zwei eigenartige Werke: das Sigismundtor (Neutor), einer kühnen technischen Leistung, weil es den Mönchsberg durchstieß und die Marienstatue auf dem Domplatz. Als großer Theaterfreund förderte er auch den kleinen Mozart, dem er seine erste Reise nach Italien ermöglichte und überhaupt den Grundstein zu dessen Karriere legte. Am 16. Dezember 1771 starb der Erzbischof an einer Nierenblutung.