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Juba II., 25 v.-23 n. Chr. und Kleopatra Selene. Õ-Denar, 16/17; 3,05 g. Mazard 300; SNG Cop. 590.

GRIECHISCHE MÜNZEN
NUMIDIA

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Losnummer 7095




Schätzpreis: 125,00 €
Zuschlag: 370,00 €


Juba II. 25 v.-23 n. Chr. und Kleopatra Selene.
Õ-Denar, 16/17; 3,05 g. Kopf r. mit Diadem//Stern über Mondsichel.
Mazard 300; SNG Cop. 590.

Kl. Auflagen, winz. Schrötlingsriß, sonst vorzüglich

Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 134, München 2004, Nr. 1754; danach 2007 erworben bei der Münzengalerie Grunow, Berlin.

Das Reversmotiv wird zumeist als Verweis auf den Gott Baal (Stern) und auf Kleopatra Selene (Mondsichel) verstanden. Kleopatra Selene war die Tochter des Marc Anton und der Kleopatra und wurde vermutlich 40 v. Chr. geboren. Augustus, der sie in seinem Triumph 29 v. Chr. mitführte, verheiratete sie 20 v. Chr. mit Juba II. Jean Mazard (Corpus Nummorum Numidiae Mauretaniaeque, Paris 1955, S. 88 zieht jedoch einen Vergleich des Motivs dieser Münze (am Bsp. Mazard Nr. 190 ff.) mit Denaren des Augustus (bspw. RIC² 300), auf deren Revers sich dasselbe Motiv (Stern über Mondsichel) findet. In diesem Zusammenhang, so Mazard, könne es sich unmöglich um eine Symbolik für Baal und Kleopatra Selene handeln, sodass auch die Interpretation der Münzen des Juba II. überdacht werden müsse. Vernachlässigt wird dabei jedoch einerseits die von David Biedermann (Sterne in der Münzprägung der Römischen Republik. Zur Mehrdeutigkeit eines Symbols, in: Haymann, Florian/Hollstein, Wilhem/Jehne, Martin (Hrsg.), Neue Forschungen zur Münzprägung der Römischen Republik. Beiträge zum internationalen Kolloquium im Residenzschloss Dresden 19.-21. Juni 2014 (Nomismata 8), Bonn 2016, S. 145-172) dargelegte Mehrdeutigkeit des Sternes als Symbol auf Münzen der Römischen Republik, insbesondere nach Caesars Tod, andererseits die unzweideutige Legende des vorliegenden Stückes, die ohne jeden Zweifel auf Kleopatra Selene verweist.