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Auszeichnungs- und Dokumenten-Nachlaß des sächsischen Garde-Grenadiers Christian Gottlieb Schu/olze (1789-1863) aus Friedersdorf, Veteran der Völkerschlacht von Leipzig 1813. Bestehend aus der französischen St. Helena-Medaille, Bronze, am originalen

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, SACHSEN, KURFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918)

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Losnummer 129




Schätzpreis: 250,00 €
Zuschlag: 420,00 €


Auszeichnungs- und Dokumenten-Nachlaß des sächsischen Garde-Grenadiers Christian Gottlieb Schu/olze (1789-1863) aus Friedersdorf, Veteran der Völkerschlacht von Leipzig 1813. Bestehend aus der französischen St. Helena-Medaille, Bronze, am originalen Brustband, zusammen mit Miniatur, Bronze, am Bandschleifchen, mit der originalen Verleihungsurkunde und zwei diesbezüglichen Schreiben der französischen Gesandtschaft in Dresden von 1857 und 1858, vier ausführlich handbeschriftete ""Wehrpässe"" zwischen 1813 und 1822, Entlassungsschein, datiert Zittau am 25. Oktober 1822, mit zwei Lacksiegeln und Originalunterschrift des Regiments-Kommandanten Oberst Carl von Einsiedel und Totenschein und Beschriftungsschildchen aus dem Ordensschrank der Kirche von Friedersdorf. Des weiteren Entlassungsschein des Regiments Prinz Anton von Sachsen für seinen Vater Gottlieb Schulze, datiert (Großen-) Hayn am 30. September 1794, mit Lacksiegel und Originalunterschrift des Regiments-Kommandanten Oberst Friedrich Wilhelm von Christiani, Gestellschein des älteren Sohnes Carl Gottlieb Scholze von 1847, Gesellenschein der Bruderschaft der Weber in Lodz sowie ein russischer Pass, beide datiert 1861, für seinen jüngeren Sohn Friedrich Wilhelm. In unterschiedlichen Erhaltungen, gefaltet, teilweise hinterklebt. Dazu Photokopie eines dreiteiligen ausführlichen Zeitungsartikels über C. G. Scholze von Ulrich Rössler, erschienen im Februar 2000 in der Sächsischen Zeitung.


RR 16, II

Sehr seltener und umfangreicher Nachlaß eines Veteranen der Völkerschlacht von Leipzig von 1813, der durch den dreiteiligen Zeitungsartikel von Ulrich Rößler hervorragend aufgearbeitet wurde.

Christian Gottlieb Schu/olze wurde am 5. Oktober 1789 als Sohn des Gottlieb Schulze in Ober-Friedersdorf bei Zittau in der Oberen Lausitz geboren. 1813 trat er in das Königlich Sächsische Bataillon der Leib-Grenadier Garde als Grenadier ein, mit dem er u. a. (auf französischer Seite!) vom 16. bis 19. Oktober 1813 an der sogenannten ""Völkerschlacht von Leipzig"" teilnahm, gefolgt von weiteren Kämpfen im Jahre 1814. Später wechselte er in das Königlich Sächsische Linien-Infanterie-Regiment ""Prinz Anton von Sachsen"" (in dem auch schon sein Vater gedient hatte), aus dem er 1822 entlassen wurde. 1857/8 wurde ihm für seine Teilnahme an der Völkerschlacht von Leipzig die 1857 von Kaiser Napoleon III. (1808-1873) gestiftete St. Helena-Medaille verliehen. Am 10. November 1863 ist er als 74-jähriger Witwer und Vater von zwei Söhnen (Carl Gottlieb und Friedrich Wilhelm) und drei Töchtern in Ober-Friedersdorf verstorben, wo er am 15. auch beerdigt wurde.