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Christian, 1603-1655. Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1622, Kulmbach. 3.10 g. Slg. Wilm. -; Slg. Kraaz -.

GERMAN COINS AND MEDALS
BRANDENBURG IN FRANKEN, BRANDENBURG-BAYREUTH, MARKGRAFSCHAFT

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Lot number 3529




Estimated price: 200.00 €
Hammer-price / sale price: 160.00 €


Christian, 1603-1655.
Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1622, Kulmbach. 3.10 g. Münzmeister Christoph Arnold, Hans Hoffmann und Georg Guth. Stempelschneider Christoph Arnold. Mit Zeichen Herz (schlecht erkennbar) und Adler auf der Vorderseite sowie Löwenschild, darunter die Initialen Û CA Û mit Kreuz auf der Rückseite.
Slg. Wilm. -; Slg. Kraaz -.

Etwas dezentriert und Prägeschwächen, sehr schön

Das Zeichen Herz am Anfang der Vorderseitenumschrift der hier vorliegenden sowie der beiden folgenden Prägungen Nr. 3531 und 3532 deutet Gerhard Schön als Emissionszeichen, nicht als das einer an dem Prozess der  Münzenherstellung beteiligten Person (Schön S. 222). In dem auf dem Bayreuther Sechsbätzner von 1622 (Nr. 3483) zu konstatierende herzförmige Zeichen glaubt Schön indes die Signatur eines unbekannten Stempelschneiders zu erkennen (Schön S. 214f).  

Nach dem 15. September 1621 hatten Hans Rentzsch und Jonas Rüdel die Münzstätte Kulmbach an eine Gruppe von drei Partnern verpachtet. Es waren dies Christoph Arnold, Nürnberger Goldschmiedemeister und Stempelschneider der Kulmbacher Münze, der Bayreuther Bürger und Schwarzfärber Hans Hoffmann sowie dessen Schwager Georg Guth. Anscheinend übernahm Christoph Arnold die Leitung der Geschäfte dieses Triumvirats. Der vorliegende Sechsbätzner trägt seine Namensinitialen C und A wohl eher in seiner Eigenschaft als Leiter der Münze, eher kaum als seine Stempelschneidersignatur, dazu scheinen uns die Buchstaben groß und zu zentral positioniert. Am 18. Februar 1622 veräußerte das Konsortium der „großen“ Münzstätte ihre Rechte dem vierköpfigen Gremium der „kleinen“ Münzstätte, Kolb, Scheube, Sambstag und Todtscheider. Vermutlich erst in den letzten drei Wochen vor Schießung der Münzstätte am 14. September vollzog sich der letzte Besitzerwechsel. Kolb, Scheube, Sambstag und Todtscheider verkauften beide Kulmbacher Münzstätten an Erhard Wolff und Hans Helffer, Bäcker aus Schwarzbach am Main. 

Das monogrammartige Zeichen aus zwei spiegelbildlich miteinander verschlungen C-förmigen Elementen, das Carl Friedrich Gebert als Chiffre für C(ivitatis) C(ulmbachensis) oder C(hristian) C(ulmbach) interpretierte (Gebert S. 72), ist von Gerhard Schön Dachsbach zugeteilt worden (siehe Nrn. 3497-3502).