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Friedrich I., 1852-1856-1907. Silberabschlag von den Stempeln des Ku.-Kreuzers 1889, Wielandt S. 169 g; Brozatus -.

GERMAN COINS AND MEDALS
BADEN, BADEN-DURLACH, MARKGRAFSCHAFT, SEIT 1803 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 GROSSHERZOGTUM

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Lot number 3248




Estimated price: 200.00 €
Hammer-price / sale price: 260.00 €


Friedrich I. 1852-1856-1907.
Silberabschlag von den Stempeln des Ku.-Kreuzers 1889, auf die Einweihung der evangelischen Kirche in Feudenheim. 4,93 g.
Wielandt S. 169 g; Brozatus -.

Von großer Seltenheit. Feine Patina, Henkelspur, kl. Randfehler, vorzüglich

Die nur wenige Kilometer von Mannheim entfernte vormalige Landgemeinde Feudenheim wurde erst 1910 der einstigen Residenzstadt der Kurpfalz eingemeindet. Die örtliche Johannis-Kirche wurde im Juli 1889 fertiggestellt. Zu ihrer auf den am 24. August des Jahres terminierten Einweihung plante die örtliche Kirchengemeinde die Prägung eines Gedenkstücks in Manier der die von 1832 bis 1871 zu verschiedenen Gelegenheiten hoheitlicherseits herausgegebenen badischen Gedenkkreuzer und der verwandten, seit 1878 in Privataufträgen gefertigten, seitens der großherzoglich-badischen Münzverwaltung genehmigten Prägungen aus der Münzstätte Karlsruhe. Am 31 Juli 1889 stellte der Feudenheimer Pfarrer Schmitthenner bei der großherzoglichen Münzverwaltung in Karlsruhe eine Anfrage wegen der Prägung einer „Kupfermünze… 2 Pfennig im Münzwert mit der Umschrift Evangel. Johaniskirche in Freudenheim“ nach folgendem Entwurf „Mitte der Kirche Thurmfassade. Schauseite 2, Einweihung den … August 1889 und ein Emblem in der Mitte“. Die Behörde erklärte sich prinzipiell dazu bereit, sah jedoch wegen der zur Verfügung stehenden knappen Zeitspanne etwaige Probleme hinsichtlich einer pünktlichen Auslieferung. Daher verschob die Kirchengemeinde den Festtag der Einweihung des Gotteshauses um einige Tage auf den 27. August. Bereits am 23. August lagen die Prägungen zur Abholung an der Münzkasse bereit. Gemäß der Abrechnung der Münzkasse vom 26. August belief sich der Prägeumfang auf 1000 Stück in Kupfer, 25 in Silber (mit einem Feingehalt von 993/1000) sowie 1 Exemplar in Gold (mit einem Feingehalt von 932/1000). In der Abrechnung wird ausdrücklich vermerkt, dass „diese goldene Gedenkmünze“ für seine Königliche Hoheit den Großherzog bestimmt ist“. Bald nach dem Festtag beantragte die Kirchengemeinde die Herstellung weiterer Stücke in Kupfer und auch in Silber, doch obwohl die Münzverwaltung anbot, ein Kontingent von 500 Stück in Kupfer herstellen zu lassen, scheint keine weitere Prägung mehr erfolgt zu sein, da hierzu keinerlei Archivalien vorliegen (Angaben nach H. Lorenz S. 1235f).