Vaterländischer Verdienstorden, verliehen an Otto Buchwitz (1879-1964). Vaterländischer Verdienstorden in Gold, 1. Ausführung (900er-Gold), 900er-Gold, emailliert, 79,9 g (mit Tragespange), auf dem Revers Goldpunze "900", an Tragespange, 900er-Gold,
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK, DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK (1949-1990)
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3 Stück., II
Otto Buchwitz wurde am 27. April 1879 in Breslau geboren und saß für die SPD von 1921 bis 1924 als Abgeordneter im Preußischen Landtag und von 1924 bis 1933 im Deutschen Reichstag. Zusammen mit den anderen SPD-Abgeordneten stimmte er am 24. März 1933 im Reichstag gegen die Annahme des von der NSDAP eingebrachte Ermächtigungsgesetzes. Danach ging er ins Exil nach Dänemark, wo er nach Besetzung des Landes im Frühjahr 1940 im April verhaftet und 1941 zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, die er bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Zuchthaus Brandenburg verbrachte. Nach der Befreiung durch die Rote Armee engagierte er sich aktiv an der Vereinigung von SPD und KPD zur SED. Von 1946 bis 1948 war er Vorsitzender der sächsischen SED. Von April 1946 bis Juli 1964 gehörte er dem Parteivorstand bzw. dem Zentralkomitee (ZK) der SED an. Vom November 1948 gehörte er der Zentralen Parteikontrollkommission (ZPKK) an, deren Vorsitz er von 1948 bis 1950 innehatte. Er hatte auch einen Sitz in der Volkskammer der DDR, deren Alterspräsident er seit 1950 war. Am 27. April 1963 wurde er zum Ehrenbürger von Dresden ernannt. Dort starb er am 9. Juli 1964 und wurde auf dem Heidefriedhof beigesetzt. Otto Buchwitz war Inhaber zahlreicher hoher Auszeichnungen der DDR, so u. a. des Karl-Marx-Ordens (1953), zweifacher Held der Arbeit (1954 und 1964), des hier angebotenen Vaterländischen Verdienstordens in Gold, der Deutschen Friedensmedaille (1955), des Internationalen Lenin-Friedenspreises (1959) und des Ordens "Banner der Arbeit" (1959).