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Johann Gebhard von Mansfeld, 1558-1562. Goldgulden 1558, Deutz. 3.26 g. Fb. 809; Noss 42 b.

GERMAN COINS AND MEDALS
KÖLN, ERZBISTUM

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Lot number 3603




Estimated price: 1,000.00 €
Hammer-price / sale price: 2,200.00 €


Johann Gebhard von Mansfeld, 1558-1562.
Goldgulden 1558, Deutz. 3.26 g.
Fb. 809; Noss 42 b.

GOLD. R Leichter Belag, sehr schön +

Exemplar der Auktion Münzzentrum 66, Köln 1989, Nr. 3795.

Johann Gebhard von Mansfeld kam aus einer sehr kinderreichen Familie. Insgesamt besaß er 21 Geschwister, was die Familie vor Versorgungsprobleme stellte. 1538 erhielt Johann Gebhard eine Pfründe am Domkapitel zu Köln. In das Domkapitel gelangte er 1541 und wurde dort 1547 Chorbischof und im Folgejahr Subdekan. Zwei Propsteien in Maastricht und von St. Georg in Köln zählten ebenfalls zu seinen Ämtern. 1558 wurde er zum Erzbischof gewählt, offenbar mit nur einer Stimme Mehrheit. Die päpstliche Bestätigung ließ noch auf sich warten, der Streit zwischen Papst und Kaiser war der Grund. 1560 konnte diese nach Streitniederlegung mit Pius IV. nachgeholt werden. Als Erzbischof stand Johann Gebhard vor dem hohen Schuldenberg des Erzbistums, den er zusammen mit dem Domkapitel wenig erfolgreich abzubauen versuchte. Neue Abgaben kamen hinzu, wie Zahlungen für die Türkenabwehr. Mehrere Verwaltungsordnungen brachte Johann Gebhard ein. Das Suffraganbistum Utrecht ging in der Neuordnung der niederländischen Bistümer Köln verloren, da es selbst ein Erzbistum wurde. Schon vor seiner Wahl zum Erzbischof besaß Johann Gebhard eine Liebesbeziehung zu Katharina Jabach, aus der auch Kinder hervorgingen. Auch als Erzbischof stand er weiter zu ihr, was die Kölner Jesuiten als Angriffsfläche nutzten. Johann Gebhard starb 1562 in Brühl.